Praxisbeispiel

„Einfach-Mehrfach“ – ein strategisches Projekt der Stadt Wien

einfach mehrfach - ein strategisches Projekt der Stadt Wien
Mehrfachnutzung
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LAND / BUNDESLAND
Wien
DAUER
1998 wurde Projektkoordinatorin Jutta Kleedorfer mit der Abwicklung des strategischen Projekts „einfach-mehrfach“ beauftragt, ein Endtermin ist derzeit nicht vorgesehen.

Anlass und Hintergrund

1998 wurde in der Stadt Wien das strategische Projekt „einfach-mehrfach“ begonnen, das auf den Bedarf von Kindern und Jugendlichen nach nutzbaren Flächen reagiert und eine Ergänzung der der Freiraumpolitik in Wien darstellt.

Ziel(e)

Mit zunehmendem Alter steigen bei Kindern Aktivitäts- und Flächenansprüche. Dabei ist Raumaneignung – vor allem auch mit Gleichaltrigen – eine wesentliche Erfahrung. Die großen städtischen Erholungsräume (Prater, Donauinsel, Wienerwald u. a.) können dabei nicht alle Wünsche abdecken, auch im direkten Wohnumfeld muss es für Kinder und Jugendliche Möglichkeiten geben. Ziel ist es daher, mit relativ einfachen Mitteln schnell auf lokale Raumdefizite zu reagieren und den Bewegungsansprüchen gerecht zu werden.

Prozessdesign und Ablauf

Die Projektkoordination für Mehrfachnutzung berät und unterstützt konkrete Initiativen in allen Wiener Bezirken bei der Schaffung zusätzlicher Nutzungsmöglichkeiten von Räumen, auch temporärer, für Kinder und Jugendliche. Dabei werden z.B. neue Spiel- und Sportzonen eingerichtet, die Mehrfachnutzung von Schulflächen ermöglicht oder neue bedarfsorientierte Nutzungen in Parks erschlossen. Der Wiener Weg des „Neue-Angebote-Setzens“ als Strategie, anstatt vor allem Ver- und Gebote zu erlassen, hat bereits gute Erfolge gezeigt und ist Teil der auch international sehr positiv gesehenen Lebensqualität dieser Stadt. Auch in Zeiten knapper Ressourcen auf Prävention zu bauen, ist Investition in die Zukunft und lohnt sich.


Finanzierung

Keine allgemeine Antwort möglich; Projekte, Projektanlässe und -verläufe sind zu unterschiedlich. Die Projektkoordination für Mehrfachnutzung arbeitet ohne eigenen Fördertopf, finanzielle PartnerInnen sind meist Bezirke bzw. Fachdienststellen.



Ansprechpartner

MA 18, Stadtentwicklung und Stadtplanung

Jutta Kleedorfer

Ebendorferstraße 1
1082 Wien