Allgemein
An einem Runden Tisch diskutieren Vertreter:innen der von einem Vorhaben betroffenen Interessengruppen gleichberechtigt ein Sachproblem und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Ein Runder Tisch eignet sich zur Klärung kontrovers diskutierter Fragen mit unterschiedlichen Interessensvertreter:innen, wenn sich bereits Konflikte abzeichnen.
Ablauf
Runde Tische haben keinen standardisierten Verfahrensablauf. Wichtig für einen erfolgreichen Verlauf sind neutrale Moderator:innen, die Protokollierung der Diskussion und die Vertretung jeder Gruppe durch die gleiche Anzahl stimmberechtigter Personen unabhängig von ihrer (faktischen/ politischen) Stärke.
Organisatorisches
Neben passenden Räumlichkeiten sollte an Pausensnacks- und Getränke gedacht werden. Moderationsmaterialien sowie eine klare zeitliche Struktur, die eingehalten wird, sind ebenfalls zu empfehlen. Ein Treffen dauert typischerweise 3-4 Stunden.
Zu beachten
- Damit ein Runder Tisch Sinn macht und Verbindlichkeit gegeben ist, sollten alle für die Themenstellung relevanten Akteur:innengruppen vertreten sein.
- Alle Teilnehmer:innen sollten sich auf gemeinsame Ziele einigen und diese sollten mit den Zielen der Initiator:innen übereinstimmen.
Nicht geeignet für
- Die Methode Runder Tisch kann durchaus für kontrovers diskutierte Fragen eingesetzt werden, sie eignet sich allerdings nicht für festgefahrene Konflikte. Besser bewährt hat sich in diesen Fällen die Mediation.
- Ein Runder Tisch eignet sich nicht, wenn im Vorfeld schon feststeht was herauskommen soll, d.h. der Prozess nicht ergebnisoffen ist und/oder kein Handlungsspielraum gegeben ist.
Weiterführende Informationen
Literatur
Autor*innen: Wüst, J. , Hg. von Stiftung Mitarbeit und ÖGUT, Bonn
Erscheinungsdatum: 2018
ISBN: 978-3-941143-36-4