Allgemein
Der Kooperative Diskurs ist ein dreistufiges Verfahren aus einer Kombination von Elementen der Mediation, Delphi-Befragung und Planungszelle zur Lösung von Planungsaufgaben. Er kommt zum Einsatz wenn es um sehr komplexe Entscheidungsprozesse geht sowie bei Planungsfragen auf regionaler Ebene, wenn latente oder offene Konflikte vorliegen.
Ablauf
Erstellung eines Kriterienkatalogs
Vertreter:innen der betroffenen Interessengruppen erstellen einen Kriterienkatalog zur Bewertung verschiedener Planungsoptionen. Dieser Schritt wird von einer:m Mediator:in begleitet.
Delphi-Befragung
Expert:innen analysieren im Rahmen eines Gruppen-Delphi-Verfahrens die Auswirkungen der Planungsoptionen und erstellen dazu einen Bericht.
Planungszelle
Zufällig ausgewählte Bürger:innen bewerten im Rahmen einer Planungszelle die Planungsoptionen mit Hilfe des Kriterienkatalogs und des Expert:innen-Berichts.
Ergebnis
Das Ergebnis des Kooperativen Diskurses ist eine Empfehlung an die politischen Entscheidungsträger:innen.
Organisatorisches
Es braucht einen ausreichend großen Versammlungsraum mit Stühlen, Tischen, Moderationsmaterialien wie Flipchart, Pinnwände etc. sowie, sofern benötigt, Sound- und Beamertechnik.
Zu beachten
- Vorbereitend muss eine Auswahl an Planungsvorhaben vorliegen, über die entschieden werden soll. Mediator:innen und Experten:innen sollten gewissenhaft ausgewählt werden. Für die Planungszelle sollten die zufällig ausgewählten Bürger:innen frühzeitig über ihre Teilnahmemöglichkeit informiert werden.
- Durch die Kombination dreier Beteiligungsverfahren gelingt es, Defizite der einzelnen Verfahren auszugleichen. Der Kooperative Diskurs ist dadurch jedoch auch aufwendiger.