Methode

World Café

ANZAHL DER BETEILIGTEN
Mittlere Gruppen (ca. 15-30 Personen)
Größere Gruppen (ab ca. 30 Personen)
DAUER DER DURCHFÜHRUNG
Weniger als 1 Tag
STUFE DER BETEILIGUNG
Konsultation
Mitbestimmung
FORM DER BETEILIGUNG
Analog
Digital
ZWECK DER DURCHFÜHRUNG
Diskussion starten, Problem / Feld analysieren, Meinungen / Reaktionen einholen, Aktivieren, Vernetzen
FÜR KONFLIKT GEEIGNET
Nein

Allgemein

Beim World Café wird in einer lockeren, Kaffeehaus-ähnlichen Atmosphäre ein kreativer Prozess in Gang gesetzt. Ziel ist es, möglichst viele Sichtweisen und Ideen zu einer bestimmten Thematik zu erhalten, die Teilnehmer:innen in einen lebendigen Austausch zu bringen und Vernetzung zu fördern.

Ablauf

1.

Die verschiedenen Aspekte eines Themas werden im World Café in Kleingruppen (4 bis 5 Personen) parallel an einzelnen Tischen diskutiert. Die wesentlichen Diskussionsergebnisse werden auf einem „Papier-Tischtuch“ festgehalten.

2.

Nach 20 bis 30 Minuten wechseln die Teilnehmer:innen an einen anderen Tisch. Nur der:die jeweilige Tisch-Gastgeber:in bleibt und informiert die Neu-Hinzugekommenen über den bisherigen Diskussionsstand.

3.

Insgesamt nehmen die Teilnehmer:innen an drei Gesprächsrunden teil.

4.

Danach werden an jedem Tisch die wichtigsten Ergebnisse gesammelt und im Plenum geteilt und reflektiert.

Organisatorisches

Für das World Café braucht es einen Raum mit – je nach Teilnehmer:innenzahl – ausreichend Tischen für die zu bildenden Kleingruppen. Die Tische werden mit Papier zum Festhalten der Diskussionsergebnisse bedeckt. Weiters benötigt man Stifte, Pinnwände, Flipcharts, Pinnadeln/ Klebeband, evtl. Post-its.

Zu beachten

  • Das World Café funktioniert nur in ausreichend großen Gruppen. Die Mindestzahl an Teilnehmer:innen ist 15 Personen.
  • Entscheidend für den Erfolg ist die Qualität der Fragestellungen, die daher im Vorfeld sorgfältig erarbeitet werden müssen.
  • Zu Beginn die „Etiquette“ vorstellen, also die Regeln für den Umgang und das Gespräch miteinander während des World Cafés.
Die Etikette im World Café
© Wolfgang Gerlich

Nicht geeignet für

  • Ein World Café eignet sich nicht für die detaillierte Umsetzungsplanung eines Projekts.
  • Die Methode ist nicht geeignet, wenn im Vorfeld bereits Lösungen für eine Thematik entschieden wurden.
  • Eskalierte Konflikte können den Erfolg dieser Methode einschränken.

Abwandlungen

  • Die Methode World Café kann unkompliziert digital mithilfe eines Videokonferenztools durchgeführt werden: Statt Tischen werden Breakouträume erstellt, als Flipchart-Ersatz können digitale Visualisierungstools genutzt werden.
  • Der Ablauf eines World Cafés wird bisweilen auch so gestaltet, dass an unterschiedlichen Tischen unterschiedliche Fragen bearbeitet werden. Die Teilnehmer:innen entscheiden sich hier jede Runde für einen neuen Tisch bzw. für jene Fragestellungen, die für sie von besonderem Interesse sind.

Weiterführende Informationen

Praxisbeispiele

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