Praxisbeispiel

Learning Village Dornbirn

Learning Village Dornbirn
(c) Stadt Dornbirn
Learning Village Dornbirn
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LAND / BUNDESLAND
Dornbirn
DAUER
2017-2018

Anlass und Hintergrund

Unterstützt durch das Büro für Zukunftsfragen nahm die Stadt Dornbirn im Jahr 2016 an einem EU-Projekt mit den Städten Glasgow und Göteborg teil. Die Kooperation zwischen Gesellschaft, Politik und Verwaltung der jeweiligen Stadt soll dabei weiter entwickelt, Engagement und Beteiligung gefördert und gemeinsam Antworten zu Themen, die Dornbirn beschäftigen, erarbeitet werden.

Ziel(e)

  • Stärkung des Sozialkapitals, der Beteiligungskultur und des demokratischen Engagements;
  • interkultureller Dialog und Zusammenarbeit zwischen BürgerInnen; Verwaltung und Politik.

Prozessdesign und Ablauf

Die Stadt Dornbirn lud ihre Bürgerinnen und Bürger zur zweitägigen Bürgerbeteiligungsveranstaltung „Learning Village“ mit der Leitfrage: „Wie gelingt ein gutes Zusammenleben in unserer Stadt“ im November 2016 ein. Im Vorfeld wie auch parallel zur Veranstaltung hatten alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit ihre Vorschläge auf der online-Plattform www.zusammenleben.dornbirn.at einzubringen. Rund 120 Bürger und Bürgerinnen nahmen am Learning Village teil. Es gab intensive Gespräche und durch den Austausch von Erfahrungen wurden zahlreiche Lösungsansätze und Ideen gefunden und es wurde sichtbar, welche Fülle an Wissen, Fähigkeiten, Talenten und – vor allem Projektideen – in der Stadt Dornbirn vorhanden sind. Moderiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von einem Team aus der Dornbirner Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Büro für Zukunftsfragen und KooperationspartnerInnen aus Glasgow und Göteborg. 

Ergebnisse des Beteiligungsprozesses

Bereits während der Veranstaltung konnten fünf erste Erkenntnisse zusammengefasst werden:

  • MITEINANDER — Um ein gutes Zusammenleben aller Dornbirnerinnen und Dornbirner – unabhängig von Alter, Herkunft, Religion oder Bildungsstand – sicherzustellen, benötigen wir ein gutes Miteinander.
  • RÄUME SCHAFFEN — Viele Dornbirnerinnen und Dornbirner sehnen sich nach „Räumen“, in denen die Bürgerinnen und Bürger „zwanglos“ zusammen kommen können, um gemeinschaftlich an Projekten und Initiativen zu arbeiten.
  • VERHÄLTNIS BÜRGER, VERWALTUNG, POLITIK — Wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, gelingt es uns das Zusammenleben entscheidend zu verbessern. Es gilt neue Wege der Zusammenarbeit zu öffnen und mutig zu gehen.
  • FIT FÜR DIE ZUKUNFT — Um die Lebensqualität in Dornbirn auf einem hohen Niveau zu halten, müssen wir Themen wie moderne Mobilitätskonzepte, Erholungsräume und Familienfreundlichkeit weiterentwickeln.
  • STADTENTWICKLUNG beeinflusst unser Zusammenleben. Das heißt, dass bei der Stadtentwicklung weiche (lebendige Nachbarschaft) und harte Faktoren (Leerstände, Wohnung) berücksichtigt werden. Besondere Herausforderung: Zusammenspiel von Peripherie und Innenstadt. 

Zusätzlich zu diesen grundsätzlichen Erkenntnissen wurden bei der Veranstaltung an siebzehn konkreten Projekten gearbeitet. So wurden unter anderem von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Themen wie „Genusswandern für Junggebliebene“, „Integrationspaten“ bis zu „Ganzheitliche Pflege des öffentlichen Raums“ eingebracht.

Als konkretes Ergebnis wurde die Projektwerkstatt Dornbirn, als monatlicher Ort, in dem BürgerInnen und MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung sowie PolitikerInnen zwanglos zusammen kommen und gemeinsam an Projekten arbeiten, eingerichtet.


Ansprechperson

Stadt Dornbirn

Eva Thurnher

Rathausplatz 2, 6850 Dornbirn, Vorarlberg
www.dornbirn.at/leben-in-dornbirn/buergerbeteiligung/learning-village/