Praxisbeispiel

STEP Eisenstadt

STEP Eisenstadt
(c) Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt
STEP Eisenstadt
184 kB | pdf
LAND / BUNDESLAND
Burgenland, Eisenstadt
DAUER
21.03.2013 - 19.02.2015

Anlass und Hintergrund

Die Erstellung des STEP Eisenstadt 2030 erfolgte im Rahmen eines umfassenden, 2-jährigen Prozesses unter Mitwirkung der Politik, der Bevölkerung, der Stadtverwaltung, externer Fachleute (Bereiche Raumplanung, Landschaftsplanung, Verkehr), eines Fachbeirats sowie regionaler Stakeholder (Gebietskörperschaften, Institutionen, Interessenvertretungen und Unternehmen).

Ziel(e)

  • BürgerInnen über den Status Quo und über (Zwischen)Ergebnisse zu informieren und Reaktionen einholen
  • BürgerInnen aktivieren, Diskussionen starten, um auch neue Stimmen zu hören
  • Von BürgerInnen Einzelmeinungen einholen
  • Von BürgerInnen gemeinsam entwickelte Ideen einholen
  • Von BürgerInnen Rückmeldungen zum STEP-Einwurf einholen

Prozessdesign und Ablauf

  1. Informationsphase
  2. Ideenphase
  3. Feedbackphase
  4. Abstimmungsphase
  5. Präsentationsphase

Es wurden unter anderem folgende Methoden angewandt: Ideensammlung mit Postkarten, Ideen Event für Jugendliche, Stadtentwicklungs-Workshop, BürgerInnen-Beirat, BürgerInnen-Cafe, Stadtspaziergänge, Themen-Arbeitsgruppen.

Grundsätzlich wurden alle BürgerInnen dazu eingeladen, sich an der Partizipation zu beteiligen. Bei manchen der o.a. Methoden wurden entweder sog. „Engagierte BürgerInnen“ oder nach dem Zufallsprinzip ausgewählte BürgerInnen eingeladen.

Die Einladung zum STEP erfolge durch den Bürgermeister persönlich.

Die einzelnen detaillierten Meilensteine können der Publikation zum STEP Eisenstadt, diese ist unten angeführt, entnommen werden.

Ergebnisse des Beteiligungsprozesses

Es konnten Ergebnisse im Bereich Soziales, Verkehr und Qualitätssicherung in den Siedlungsgebieten geschaffen werden. Ebenso befindet sich das Projekt Stadtpark in Planung bzw. in Schaffung. Weiters wurde bereits der Stadtbus umgesetzt und eingeführt.

Es kommen immer wieder engagierte BürgerInnen mit Ideen auch zu anderen Themen zum Bürgermeister bzw. treten an die Politik heran. Ebenso wurden bereits bei anderen Themen Partizipationsveranstaltungen abgehalten.

Im nächsten Jahr ist eine Kommunikationsveranstaltung bezüglich des STEP Eisenstadt geplant. Dort soll ein Rückblick auf den STEP und was bis jetzt umgesetzt wurde, gegeben werden.

Erfahrungen zum Weitergeben/Lessons Learned

Grundsätzlich verlief die Beteiligung sehr gut. Alle BürgerInnen waren froh, dass sie auch eingebunden wurden. Es gab eine sehr positive Stimmung in der Stadt, dies hat sich auch auf die Wahlen ausgewirkt. Ebenfalls wurde es sehr positiv aufgefasst, dass alle Parteien dabei waren und auch jeder, der mitgemacht hat sich irgendwo wiedergefunden hat. Ebenfalls ist es sehr wichtig, unterschiedliche Beteiligungsformen zu kombinieren und zu machen. Eine Fachdiskussion ist nicht immer die beste Methode für die Partizipation, weil sehr viel Fachwissen mitgebracht werden muss.

Es war am Anfang schwierig Jugendliche einzubinden bzw. diese dafür zu begeistern, doch dann habe diese mit sehr viel Elan und Engagement mitgemacht. Es war auch wichtig Jugendliche einzubinden, da es eine andere Sicht auf viele Dinge liefert und die Jugendlichen auch die Zukunft der Stadt sind. Auch die Postkarten welche ausgeschickt, zurückgekommen und eingearbeitet wurden, waren sehr hilfreich für den Prozess.

Die Stadt hatte ein gutes Gespür für Partizipation und die Politik war davon überzeugt. Man merkte, dass die Stadt dies wirklich wollte und auch bereit war, dafür Geld in die Hand zu nehmen. In Eisenstadt weiß fast jeder, dass es einen STEP gibt und die Bevölkerung eingebunden wurde.

AuftraggeberIn

Stadt Eisenstadt

Prozessbegleitung und -beratung

DI Dr. Kerstin ARBTER/Büro Arbter – Ingenieurbüro für Landschaftsplanung

Kosten und Finanzierung

Ca. 200.000 Euro Gesamtkosten. Eine detaillierte Aufschlüsselung konnte nicht erhoben werden. Die Finanzierung erfolge durch die Stadt Eisenstadt.



Angaben zur Person, die dieses Fallbeispiel zur Verfügung stellt

Erhoben im Rahmen der Lehrveranstaltung „Analyse und Bewertung von Partizipationsprozessen“, FH Campus Wien, Studiengang Public Management, Jahrgang PUMA B 20, Gruppe D1, Leiterin der Lehrveranstaltung: Dr.in Kerstin Arbter