Anlass und Hintergrund
Die Prachtstraße der Augsburger Innenstadt, die Maximilianstraße, soll seit vielen Jahren hochwertig saniert und verkehrsberuhigt werden. Die Planung scheiterte jedoch immer wieder an der Frage, wie mit dem Verkehr umgegangen werden soll. Die Stadt Augsburg hatte in vielen Planungen versucht, eine Lösung zu finden. Als zuletzt auch die Umsetzung eines Architekturwettbewerbes an den Konflikten zu scheitern drohte, gab die Stadt ein Mediationsverfahren in Auftrag.
Ziel(e)
- Das Mediationsverfahren sollte den jahrelangen Streit um die Augsburger Innenstadt beruhigen und ein konsensuales Konzept für eine verkehrliche und gestalterische Aufwertung der Maximilianstraße erbringen.
- Hierfür waren die Hauptstreitpunkte des fließenden, des ruhenden Verkehrs und der Lärmbelästigung durch nächtliches Feiern zu lösen.
Prozessdesign und Ablauf
2003 führte das Mediationsteam von citycom die widerstreitenden Interessen in einem Forum Innenstadt Augsburg (FIA) zusammen. In neun Sitzungen wurden zunächst Leitvorstellungen für die gesamte Innenstadt und dann konkrete Lösungen für die einzelnen Streitpunkte erarbeitet.
Begleitet wurden die Sitzungen von Workshops und Exkursionen. Es vollzog sich eine kleine Revolution: Das Mediationsverfahren brachte im Juli 2004 nicht nur ein konsensuales Konzept zur Aufwertung der Straße, zur Beruhigung des Durchgangsverkehrs und zur Optimierung des Parkangebotes. Bereits während des laufenden Verfahrens konnten erste Übergangsmaßnahmen getroffen werden, um besonders konfliktive Themen zu entschärfen.
Die Stadt Augsburg hat bereits damit begonnen, die Empfehlungen dieses Forums Schritt für Schritt umsetzen. Das FIA bleibt unter der Moderation von citycom erhalten, um den Projektfortschritt und die Umsetzung weiter zu begleiten.
