Anlass und Hintergrund
Die Hochwasserrichtlinie der EU sieht vor, dass bis Ende 2013 für sogenannte vorläufige Risikogebiete (zu denen auch Krems zählt) Gefahren- und Risikokarten erstellt werden müssen. Wie diese Karten genau aussehen sollen, wurde von der EU nicht festgelegt und ist den einzelnen Staaten überlassen. Für internationale Flüsse wie die Donau sollte es jedoch ein einheitliches Design geben. Im ETZ SEE Projekt DANUBE FLOODRISK wurde deshalb ein Atlas mit Gefahren- und Risikokarten für den gesamten Donau-Hauptstrom erstellt. Das Umweltbundesamt und die via donau waren für die österreichischen Gefahren- und Risikokarten verantwortlich.
Ziel(e)
Ein Ziel war, erste Erfahrungen für die Umsetzung der EU-Hochwasserrichtlinie an großen internationalen Flüssen zu gewinnen. Zusätzlich sollte im Rahmen von lokalen Umsetzungen die Öffentlichkeit in die Erstellung der Gefahren- und Risikokarten eingebunden werden, um hier erste Erfahrungen mit Beteiligungsprozessen im Hochwasserrisikomanagement zu erhalten. Die Stadt Krems beteiligte sich als österreichische Pilotgemeinde.
Prozessdesign und Ablauf
Nachdem die Stadt Krems sich bereit erklärt hatte, im Projekt als Pilotgemeinde teilzunehmen, wurde im Oktober 2011 ein Übereinkommen zu den zu untersuchenden Szenarien zwischen der Stadt Krems, dem Projektteam und den für die Berechnungen zuständigen Ziviltechnikbüros getroffen.
Anschließend fanden zwei parallel laufende Beteiligungsverfahren statt:
- insgesamt fünf Treffen mit den Vertretern der Stadt Krems und den Firmen im Hafenbereich zur Erstellung der Gefahren- und Risikokarten für das Szenario für das Hafenbecken
- insgesamt zwei Treffen mit Vertretern der Stadt Krems und Zivilschutzorganisationen zu den Gefahren- und Risikokarten für das Stadtgebiet Krems/ Stein.
Anschließend wurden im April 2012 an der Donau-Universität Krems die vorläufigen Gefahren- und Risikokarten für Krems/Stein der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Da hier noch Änderungswünsche und Anregungen aus der Bevölkerung erfolgten, wurden die Gefahren- und Risikokarten für Krems/Stein nochmals etwas überarbeitet.
In einem abschließenden Treffen im Juni 2012 wurde mit den Vertretern der Stadt Krems und den Hafenfirmen eine Übereinkunft zur weiteren Nutzung und Veröffentlichung der im Projekt erstellten Gefahren- und Risikokarten geschlossen.
Finanzierung
EU-Programm SEE und österreichisches Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW).
Die Räumlichkeiten wurden von der Stadt Krems sowie den Firmen Dynea und voestalpine zur Verfügung gestellt
Weitere Informationen
Ansprechpartner
Therese Stickler
1090 Wien