Praxisbeispiel

Bürger:innenräte Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen

BürgerInnenräte Bewusstseinsregion Mauthausen - Gusen - St.Georgen
BürgerInnenräte Bewusstseinsregion Mauthausen - Gusen - St. Georgen
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LAND / BUNDESLAND
Mauthausen, Gusen, St. Georgen (OÖ)
DAUER
November 2012 - Mai 2013

Anlass und Hintergrund

Ausgelöst durch ein Unterschutzstellungsverfahren des Bundesdenkmalamts im Bereich des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden entstand das Projekt „Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen. Raum des Gedenkens und Lernens„ (www.bewusstseinsregion.at). Das Projekt greift den Wunsch der Gemeinden nach einem zukunftsorientierten und Nutzen stiftenden Umgang mit der belastenden NS-Vergangenheit auf.

Ziel(e)

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region Mauthausen – Gusen – St. Georgen waren eingeladen, eine Zukunftsperspektive für die Region zu entwickeln, die von der großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger mitgetragen und mit Leben erfüllt wird.

Prozessdesign und Ablauf

Nach einer Auftaktveranstaltung mit den Bürgermeistern und Gemeinderäten der drei Gemeinden (November 2012) fanden im Zuge des Projekts drei BürgerInnen-Räte und sechs Fokusgruppen in der Region statt, um die unterschiedlichen Zielgruppen zu erreichen.

„Mit dem Wissen um die Vergangenheit in die Zukunft blicken“: In den drei nach der Methode BürgerInnen-Rat durchgeführten Ideenwerkstätten bearbeiteten per Zufallsauswahl ausgewählte BewohnerInnen aus allen drei Gemeinden Fragen, die sie im Zusammenhang mit der Zukunft ihrer Gemeinde bewegen. Die BürgerInnen-Räte werden in der Projektdarstellung (siehe pdf) ausführlich dargestellt.
In sechs Kreativ-Workshops, den Fokusgruppen, brachten darüber hinaus Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit der Region verbunden sind, ihr Wissen ein. Es gab z.B. Fokusgruppen mit Wirtschaftstreibenden aus der Region, mit WissenschafterInnen, Kulturschaffenden, den Gedenkinitiativen etc. (Jänner bis März 2013). Beim anschließenden Ideen-Marktplatz wurden die entwickelten Ideen weiter vertieft. Im Rahmen einer großen Projektabschlussveranstaltung wurden alle Ergebnisse der breiten Bevölkerung, der Fachöffentlichkeit wie auch den politisch Verantwortlichen vorgestellt (April 2013).

Die drei Gemeinden gründeten im Anschluss einen Gemeindeverband, der die Basis einer Trägerorganisation bildet. Diese Organisation wird sich in der Folge um die Umsetzung der im Projekt gesammelten Ideen kümmern.

Finanzierung

Zukunftsfonds, Nationalfonds der Republik Österreich, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Land Oberösterreich sowie die drei beteiligten Gemeinden Mauthausen, St. Georgen und Langenstein.




Ansprechpartner

Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik

Lisa Purker und Martina Handler

Hollandstraße 10/46, 1020 Wien
+43 1 315 63 93-34