Anlass und Hintergrund
- Heftige Konflikte zwischen GrundeigentümerInnen, NutzerInnen und Behörden im Gebiet Verwall nach erfolgter Ausweisung als Natura 2000-Gebiet durch die Landesregierung
- Konfliktfelder: touristische und land- und forstwirtschaftliche Nutzung des Gebietes in Verbindung mit Fragen des Naturschutzes
- Zunehmende Verschlechterung des Gesprächsklimas zwischen Behörden und Betroffenen
Ziel(e)
- Erarbeitung von Vereinbarungen über die zukünftige Nutzung des ausgewiesenen Schutzgebietes zwischen den GrundeigentümerInnen, NutzerInnen, verschiedenen anderen Interessengruppen und den Behörden
Prozessdesign und Ablauf
Die Vorarlberger Landesregierung entschloss sich auf Vorschlag der Umweltanwaltschaft, ein Mediationsverfahren durchzuführen. Zunächst führten die Mediatoren Vorgespräche und hielten Informationsveranstaltungen ab, um einen Überblick über die Konfliktsituation zu gewinnen und den vorläufigen Kreis der VerfahrensteilnehmerInnen festzulegen. Am Beginn standen der Informationsaustausch und die Aufarbeitung der bisherigen Ereignisse im Mittelpunkt.
Nach drei Verhandlungsrunden, zahlreichen Treffen der Arbeitsgruppen (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd und Tourismus), Exkursionen und Begehungen lag ein gemeinsam erarbeiteter Gesamtentwurf für die Vereinbarungen vor. Kern der Vereinbarungen waren Vorschläge, wie die einzelnen Nutzungen im Gebiet Verwall mit den Erfordernissen eines Natura 2000-Gebietes in Einklang gebracht werden können.
Nach Diskussion des Entwurfs in den Herkunftsgruppen der im Mediationsforum Beteiligten wurde das Mediationsverfahren mit einer Vereinbarung abgeschlossen.