Neues von www.partizipation.at ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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Margit Radermacher - SIR, Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen "Für die notwendige Sanierung und Dekarbonisierung des Gebäudebestands brauchen wir nicht nur technische, sondern auch soziale Innovationen!"
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Liebe Leserin, lieber Leser!
Es gibt noch viel zu tun! Wenn wir die Energie- und Wärmewende rechtzeitig schaffen wollen, dann muss an vielen Rädern gedreht werden. Eines davon ist die Sanierung und Dekarbonisierung im Gebäudesektor: Wie gelingt es uns schnellstmöglich, unsere Häuser und Wohnungen energieeffizienter zu machen und von fossilen Wärmesystemen wie Gas- und Ölheizungen zu befreien? Dabei geht es aber nicht nur um die rein technischen Komponenten. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, Mieter:innen und Eigentümer:innen mit ihren Sorgen, Befürchtungen und Anliegen abzuholen und auf einem gemeinsamen Weg zu begleiten. Das ist aktuell noch eine Gratwanderung zwischen rechtlichen Rahmenbedingungen, technischen Anforderungen, Finanzierungsfragen und schlicht menschlichen Bedürfnissen nach Sicherheit und Orientierung. Das 2023 neu aufgelegte klimaaktiv-Gebäude-Programm beschäftigt sich daher intensiv damit, wie die verschiedenen Stakeholder - Bewohner:innen, Vermieter:innen, Hausverwaltungen, Beratungsstellen, Planer:innen, Fördergeber:innen und viele mehr - bestmöglich unterstützt werden können. Dialog ist hier das Gebot der Stunde. Denn nur wenn alle Akteur:innen abgestimmt handeln, kann diese Mammutaufgabe gelingen! In diesem Newsletter präsentiert Ihnen das partizipation.at-Team Praxisbeispiele und Initiativen, die Wege aufzeigen, wie Beteiligung im Feld der Sanierung und Dekarbonisierung angegangen werden kann. Ein zentraler Schlüssel ist dabei gut aufbereitete und dialogisch gestaltete Information. Ich freue mich schon selbst aufs Schmökern und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre! Margit Radermacher
PS: Am Ende dieses Newsletters finden Sie wie gewohnt aktuelle Nachrichten aus der Partizipationswelt. Diesmal mit einem besonderen Fokus auf das Beteiligungsgeschehen in der Steiermark und die Gewinnerinnen des ÖGUT-Umweltpreises 2022!
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Sanierung & Dekarbonisierung - Was zu tun ist
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Planspiel mit Gebäudemodell (c) Foto: Gesa Witthoeft
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Kollaborativ in die Energie- und Wärmewende
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Steigende Energie- und Mietkosten bewirken, dass viele Menschen lieber heute als morgen Strom und Wärme aus einer erneuerbaren Quelle beziehen würden. Am besten selbst "geerntet" via PV-Anlage auf dem Dach oder Erdwärme aus dem eigenen Grund und verbunden mit der Hoffnung, so in Zukunft geringere Ausgaben zu haben. Dem entgegen steht oft die Sorge, wie eine solche Umstellung finanziell gestemmt werden kann. Darauf hat das österreichische Klimaschutzministerium kürzlich mit einer weiteren Erhöhung der Förderung reagiert. Unter www.sanierungsbonus.at sind alle relevanten Informationen zu finden. Im mehrgeschossigen Wohnbau in der Stadt besteht eine weitere Herausforderung darin, dass Eigentümer:innengemeinschaften zu validen Mehrheitsbeschlüssen finden müssen, um Sanierungen und die Umstellung des Heizsystems angehen zu können. Wie solche oft sehr heterogenen Gemeinschaften bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden können, damit beschäftigt sich aktuell z. B. das Forschungsprojekt "cobee- Kollaborativ zur Energiewende" oder das Projekt "Perspektive Dekarbonisierung". Wie liegenschaftsübergreifende Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen in der Bestandsstadt partizipativ umgesetzt werden können, ist bereits seit einiger Zeit Thema von Forschungsprojekten, wie z. B. bei "Pocket Mannerhatten" oder als Teil des EU-Projekts "Smarter Together" in Lyon, München und Wien.
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Aktuelles aus der Partizipationswelt
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Gesunde Straßen und Plätze, inspire thinking, (c)Ulla Sladek
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In der Steiermark tut sich was! Wie Gesundheitsvorsorge und Klimaschutz unmittelbar ineinandergreifen, zeigt aktuell das Projekt "Gesunde Straßen und Plätze" in der Gemeinde St. Barbara im Mürztal. Hier kooperieren Expert:innen der Gesundheitsförderung sowie der Raum-, Verkehrs- und Landschaftsplanung mit einer Co-Forscher:innengruppe von Bürger:innen, um gemeinsam eine klimafreundliche und damit gesunde Gestaltung des öffentlichen Raums zu entwickeln. Ein weiteres Beteiligungsprojekt wurde in der Steiermark mit dem "Klimadialog - Gemeinsam für eine klimafreundliche Gemeinde " gestartet. Fünf Gemeinden bzw. Regionen erarbeiten gemeinsam mit Bürger:innen die Grundlagen für ihren jeweiligen "Masterplan Klima & Energie". Aktuell finden in Liezen, Maria Lankowitz, Ramsau am Dachstein sowie in den beiden KEM-Regionen Graz-Umgebung Nord und Wein- und Thermenregion Südoststeiermark erste Strategie-Workshops statt. Und in Graz wird gerade in einem mehrstufigen Beteiligungspaket die "Grüne Meile: Begegnungszone Zinzendorfgasse" umgesetzt.
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Der ÖGUT-Umweltpreis 2022 in der Kategorie Partizipation top down wurde heuer an die Stadt Gmunden verliehen für die partizipative Erarbeitung der Klimastrategie 2030. Die Jury zeigte sich vor allem beeindruckt davon, wie Politik und Verwaltung in Gmunden mit einer bottom-up-Bewegung in Dialog traten. Denn Anlass für die Entwicklung der Klimastrategie waren die Proteste von Fridays for Future. Im Jahr 2019 marschierten mehr als 100 junge Menschen vor das Gmundner Rathaus und demonstrierten für Klimaschutz. Es folgten Workshops, der Beschluss eines Klimapakts im Gemeinderat und schließlich die Verabschiedung einer Klimastrategie. Weiters nahm 2023 eine Klimakoordinatorin ihre Arbeit auf und koordiniert seither die Umsetzung der Strategie. In der Kategorie Partizipation bottom up wurde der ÖGUT-Umweltpreis an die Initiative "Lobau bleibt" verliehen. Die Jury begründete die Entscheidung damit, dass die Initiative den Anstoß für eine breite Diskussion rund um die Mobilitätswende geschaffen hat. Der Erfolg bei der Aktivierung und die große Öffentlichkeitswirksamkeit der Initiative wurden von der Jury genauso hervorgehoben wie der starke Fokus auf Diversität und Inklusion.
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Unter dem Motto "Hier treffen wir zusammen" startete im April auf Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz der "KlimaDialog in Österreich". Die Veranstaltungsreihe dient der intensiven Vernetzung von Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Bevölkerung und ist ein Umsetzungselement der EU-Governance-Verordnung, wonach jedes Mitgliedsland einen Dialog über klima- und energiepolitische Fragen einzurichten hat. Der nächste KlimaDialog findet am 16. Juni in Wien statt unter dem schönen Motto "Klima für Alle. Gemeinsam durch die Transformation".
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Dieser Newsletter erscheint jeweils zweimonatlich. Lassen Sie uns wissen, an welchen Beteiligungsprojekten Sie selbst arbeiten oder welche gelungenen Praxisbeispiele Sie kennen. Wir nehmen interessante Beispiele und Hinweise gerne in die Website auf!
Kontakt: kontakt@partizipation.at
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PS: Wir freuen uns auch über Weiterleitung dieses Newsletters an Partizipations-interessierte Menschen in Ihrem Umfeld :)
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