Praxisbeispiel

Verwaltung der Zukunft

Ablaufgrafik mit 3 Prozessphasen
Verwaltung der Zukunft - Überblick (c) Realitylab
Praxisbeispiel_Verwaltung der Zukunft
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Projektbeschreibung

Das einjährige Projekt mit dem Titel „Verwaltung der Zukunft“ initiiert einen Innovationsprozess für die Hausverwaltungen der gemeinnützigen Bauträger. Das Projekt versteht sich als Einladung an alle, die die Bedeutung der Hausverwaltungen sichtbar machen und ihre Rolle für eine sozial nachhaltige und klimafitte Zukunftmitgestalten wollen. Die Projektinitiator:innen möchten vor allem den Hausverwalter:innen selbst eine Plattform für Austausch und Entwicklung bieten.

Anlass und Hintergrund

Wir, die Projektorganisator:innen Petra Hendrich, Carmen Böcskör, Andrea Reven-Holzmann und Gernot Tscherteu, sind längjährige Kenner:innen der Hausverwaltungen und Expert:innen für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Wir kennen die Herausforderungen und Probleme von Hausverwaltungen aus erster Hand und sehen gleichzeitig die großen Potentiale, die in den Hausverwaltungen stecken – auch hinsichtlich ihres Stellenwerts für den Klimaschutz und die friedliche Entwicklung unserer Gesellschaft. Wir wissen, dass die Hausverwaltungen eine ganz entscheidende Rolle für unsere Zukunft spielen und deshalb wollen wir gemeinsam mit allen Projektbeteiligten die „Verwaltung der Zukunft“ entwickeln.

Ziel(e)

Ziel dieses Projekts ist es, ein Bewusstsein für das ökologische und das soziale Potential einer innovativen Hausverwaltungzu schaffen, Hindernisse zu beschreiben, und schließlich Maßnahmen und Innovationen gemeinsam zu erarbeiten

Prozessdesign und Ablauf

1. Mit ausgewählten Hausverwalter:innen und Expert:innen erheben wir den Status Quo der Hausverwaltungen und deren aktuelle Problemlagen. Bei diesen vorbereitenden Gesprächsrunden schaffen wir somit einen Überblick über die aktuelle Lage der Hausverwaltungen und finden Beispiele, die erste Lösungen aufzeigen.

2. Bei der Auftaktveranstaltung, dem „Open Space“, definieren wir gemeinsam zentrale Themen der „Verwaltung der Zukunft“, skizzieren mögliche Lösungsansätze und planen nächste Schritte. Am „Open Space“ nehmen, neben den Mitarbeiter:innen der Hausverwaltungen, auch möglichst viele Geschäftsführer:innen und Projektentwickler:innen teil, denn die Innovationsschritte sollen vom gesamten Unternehmen mitgetragen werden.

3. An den „Open Space“ schließen in den darauffolgenden Wochen Entwicklungsgruppen an, die sich jenen Fachthemen widmen, die sich im „Open Space“ herauskristallisiert haben, wie zum Beispiel firmeninterne Kommunikation, Kommunikation mit den Bewohner:innen, Umgang mit Konflikten in der Wohnhausanlage, die Energiewende begleiten, uvm. Bei Bedarf kommen den Entwicklungsgruppen Expert:innen zu Hilfe. Die Aufgabe besteht darin, konkrete Lösungsansätze zu entwickeln, die einer Umsetzung zugeführt werden können.

4. In der Abschlussveranstaltung werden die Lösungsansätze der Entwicklungsgruppen präsentiert. Es sollte auch einige Prototypen bzw. Beispiele geben, die erkennen lassen, wie bestimmte Aspekte der Verwaltung, z.B. die Kommunikation mit den Bewohner:innen, Schadensmanagement, Buchung und Verrechnung von geteilten Ressourcen technisch umgesetzt werden können. Folgeprojekte werden initiiert und Projektteams gebildet.

6. Manche Innovationsprojekte werden von uns auch danach noch unterstützt, z.B. um eine Projektförderung von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, der Wirtschaftagentur Wien oder einer anderen Förderstelle zu bekommen.

Teilnehmer:innen arbeiten in Kleingruppen (c) Realitylab

Ergebnisse des Beteiligungsprozesses

Am 09. Mai 2023 hat der Open Space im WEST, in der Bibliothek der alten Wirtschaftsuniversität stattgefunden. Insgesamt 75 Teilnehmende haben teilgenommen – von Hauverwalter:innen und Geschäftsführungen, über Projektentwickler:innen und Expert:innen für Recht und Energie bis hin zu sozialen Institutionen. Gemeinsam wurde ein Innovationsprozess gestartet. Die Anwesenden haben ihr Wissen und ihre praktischen Erfahrungen geteilt. Gemeinsam wurden die brennenden Fragen zum Thema „Verwaltung der Zukunft“ aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeitet und Lösungsansätze entwickelt, die nun in Entwicklungsgruppen weiterentwickelt werden.

Warum es sinnvoll war, mit Beteiligung zu arbeiten

Der Open Space hat Raum für neue Ideen und kreative Lösungsansätze zum Thema „Verwaltung der Zukunft“ angeboten. Die Anwesenden haben die Möglichkeit genutzt, sich zu vernetzen und Ideen weiterzuentwickeln, die in produktive Aktionen umgesetzt werden können.

Erfahrungen zum Weitergeben / Lessons learned

Es ist sehr wertvoll, Beteiligte mit unterschiedlichen Perspektiven zusammenzubringen. Dabei benötigt es einen Rahmen, wie z.Bsp. beim Open Space-Format: Die Teilnehmenden sind für den Inhalt ebenso verantwortlich wie für die Lernprozesse, die Kommunikation und die Kultur des Open Space.

Auftraggeber:in

Durch die Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft ist es uns, realitylab gmbh gemeinsam mit Andrea Reven-Holzmann und Carmen Bökscör, möglich den gemeinsamen Entwicklungs- und Innovationsprozess kostenlos anzubieten. Das Projekt wird außerdem vom Verband der gemeinnützigen Wohnbauvereinigungen, dem wohnfonds_wien und der Wohnen Plus Akademie unterstützt. 

Prozessbegleitung und -beratung

realitylab GmbH

Kosten und Finanzierung

Einjähriges Forschungsprojekt mit einem finanziellen Gesamtaufwand von ca. 150 000 €. Finanziert durch die Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.



Ansprechpartner:in

Soziale Prozessbegleitung im Sozialen Wohnbau

Sophie Angerhöfer

realitylab GmbH
Ernst-Melchior-Gasse 11/1/G1
1020 Wien
+43 1 996 2015 -23