Projekt

Gesunde Straßen und Plätze

Gesunde Straßen und Plätze, inspire thinking, by Ulla Sladek
Gesunde Straßen und Plätze, inspire thinking, by Ulla Sladek
Styria vitalis: Gesundheit in der örtlichen Raumplanung
4 MB | pdf
PROJEKT LÄUFT SEIT
Jänner 2023
LAND/BUNDESLAND
Steiermark

Worum geht’s?

Die Gestaltung des öffentlichen Raums trägt wesentlich dazu bei, ob sich Bürger:innen in ihrer Gemeinde wohlfühlen. Schattenspendende Bäume, Sitzbänke zum Ausrasten, abgeschrägte Gehsteigkanten oder eigene Radfahrstreifen können entscheidend dafür sein, ob ein Platz gern genutzt oder ob ein Weg zu Fuß, mit dem Rad oder doch lieber mit dem Auto zurückgelegt wird.

Im Projekt „Gesunde Straßen und Plätze„ kooperieren Expert:innen der Gesundheitsförderung sowie der Raum-, Verkehrs- und Landschaftsplanung mit einer Co-Forscher:innengruppe von Bürger:innen, um gemeinsam Indikatoren für eine lebendige, inklusive, klimafitte und damit gesunde Gestaltung des öffentlichen Raums zu entwickeln.

Im Blick: St. Barbara im Mürztal

Konkret werden ein zentraler Straßenzug und zwei abschließende Plätze im Ortsteil Wartberg der Gemeinde St. Barbara im Mürztal (Steiermark) in den Blick genommen. Der einstige Ortskern weist eine Reihe historisch wertvoller, aber leerstehender Gebäude auf: Das Wirtshaus, die Bäckerei, die Greißlerei haben ihre Türen vor Jahren geschlossen. Obwohl hier wieder Infrastruktur angesiedelt wurde, wirkt der Ort ausgestorben. Phasenweise ist das Areal stark verkehrsbelastet, Begegnung findet kaum statt. Dem Ort fehlen die entscheidenden Merkmale eines öffentlichen Raums wie Anziehungskraft und identitätsstiftende Funktion. Er ist weder Ort des Aufenthalts noch Treffpunkt, noch Ort der Entspannung oder von Feiern. Was brauchen also die hier lebenden Menschen, um sich diesen Raum anzueignen? Wie lassen sich vorhandene Ressourcen nutzen, um aus dem Areal einen inklusiven Begegnungsraum zu schaffen? Was bedeutet es konkret für Bürger:innen, sich willkommen und wohl am Platz zu fühlen? Was brauchen sie, um sich hier sicher fühlen oder entspannen zu können? Was macht den Ort zu einem Begegnungsraum für alle?

Ausgehend von diesen Fragen werden unter Rückgriff auf Methoden der partizipativen Gesundheitsförderungsforschung gemeinsam Merkmale einer gesunden Straße entwickelt und operationalisiert. Die so spezifizierten Indikatoren werden in einem planerischen Vorentwurf auf Basis einer Naturstandsvermessung verankert.

Umsetzung und Finanzierung

Umsetzung: Styria vitalis; DI Günther Rettensteiner (regionalis. Verkehrsplanung und Regionalentwicklung) und DI Waltraud Körndl (Landschafts- und Freiraum-Planungsbüro)

Finanzierung: Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG), Call für transdisziplinäre Forschungsprojekte im Rahmen des Open Innovation in Science Impact Lab: Caring Communities for future lab

Laufzeit: 01/2023 – 12/2024