Neues von www.partizipation.at ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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Michael Lederer - Leiter des Büros für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB), Amt der Vorarlberger Landesregierung "2023 wollen wir die Demokratie beleben und durch Beteiligung bessere Entscheidungen erwirken!"
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Liebe Leserin, lieber Leser!
Wir leben in einer Zeit des Wandels.
Die zunehmende Komplexität politischer Zusammenhänge, fehlende Transparenz und Korruptionsvorwürfe bewirken ein abnehmendes Vertrauen in die Politik. Bevölkerung und politische Akteur:innen driften auseinander.
Öffentlichkeitsbeteiligung kann dem entgegenwirken. Denn Beteiligung stärkt das Verständnis für politische Arbeit. Darüber hinaus bietet Beteiligung auch die Chance, die repräsentative Demokratie zu unterstützen und zu ergänzen. Sie ermöglicht die so wichtigen Begegnungen unterschiedlicher Personen, das Kennenlernen neuer Blickwinkel, wie auch die aktive Einbeziehung von Bürger:innen in politische Entscheidungsprozesse. Passend dazu widmen wir uns diesmal dem Instrument der Bürger:innenräte als einem erprobten Ansatz von Öffentlichkeitsbeteiligung. Und da Bürger:innenräte in Vorarlberg Tradition haben, entstand dieser Newsletter aus einer Kooperation von partizipation.at und dem Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung der Vorarlberger Landesregierung.
Nach anfänglichen Experimenten in den frühen 2000er Jahren haben sich Bürger:innenräte im westlichsten Bundesland Österreichs auf allen politischen Ebenen etabliert. Vor 10 Jahren wurde diese Form der Beteiligung schließlich auf Landesebene auch rechtlich verankert – wenn das kein Grund zu feiern ist!
2023 begehen wir das Jubiläum mit zahlreichen und spannenden Veranstaltungen: Von einer Beteiligungsenquete, der Umsetzung von mehreren Bürger:innenräten auf allen politischen Ebenen, Pop-Up Aktionen auf verschiedenen Veranstaltungen bis hin zu einer Agenda 2030 Konferenz zum Thema SDGs. Vorarlberg wird besser. Und dafür brauchen wir alle! Wir freuen uns auf ein spannendes Jubiläumsjahr! Michael Lederer, Leiter FEB PS: Am Ende dieses Newsletters finden Sie die Ankündigung zum 36. ÖGUT Umweltpreis und - wie immer - vermischtes Aktuelles aus der Partizipationswelt.
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Bürger:innenrat - was hat es damit auf sich? Von der Methode...
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Dynamic Facilitation (c) broell.cc
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Bürger:innenräte (engl. Wisdom Council - nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls meist als Bürger:innenrat übersetzten Citizens' Assembly) setzen auf Realitätsnähe und Erfahrungswissen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Durch die Anwendung besonderer Moderationsmethoden erreicht die Diskussion ein neues Level. Es entwickelt sich eine Kultur des Vertrauens, in der man miteinander sprechen und eine heterogene Gruppe zu einem gemeinsamen Standpunkt finden kann. Das Format des Wisdom Council wurde von Jim Rough in den USA entwickelt. Der Wisdom Council bietet eine einfache, kostengünstige und rasche Möglichkeit, Selbstorganisation und Eigenverantwortung von Bürger:innen zu stärken. Unterstützt durch eine spezielle Art der Moderation – der Dynamic Facilitation – erarbeiten zufällig ausgewählte Bürger:innen einer Gemeinde, Region oder eines Landes an einem Wochenende Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen.
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...in die Praxis: rund um Fairness, Transparenz & direkte Demokratie
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Leitende Fragestellung, (c) broell.cc
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14 zufällig geloste Vorarlberger:innen haben sich Anfang Juli 2022 beim Bürger:innenrat "Faire Wahlen" zwei Tage intensiv mit folgender Fragestellung befasst: Wie können ein fairer Wahlprozess und eine hohe Wahlbeteiligung gelingen? Es war bereits der vierte landesweite Bürger:innenrat, der durch das Sammeln von über 1000 Unterschriften durch eine Initiative erfolgte. Die Ergebnisse wurden in zwei Bürgercafés der Öffentlichkeit präsentiert, ergänzt und vertieft. Zusätzlich bestand die Möglichkeit sich auf der online Plattform „Vorarlberg Mitdenken“ einzubringen. Die Dokumentation ist nun online verfügbar.
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...und weiter zum Prozess "Zukunft Gesundheitsförderung"
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Prozessgrafik (c) GÖG
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Menschen in Österreich leben im EU-Vergleich lange, jedoch verbringen sie nur relativ wenige Jahre in voller Gesundheit. Gesundheitliche Beschwerden und Erkrankungen schränken ihre Lebensqualität frühzeitig ein. Im partizipativen Strategieprozess Zukunft Gesundheitsförderung wurden Perspektiven der Bevölkerung, von Expert:innen und Stakeholder:innen relevanter Praxisfelder sowie von politischen Akteur:innen erhoben, um Gesundheitsförderung in Österreich zu verbessern. Kern des Prozesses waren drei 1 ½ tägige Bürger:innen-Räten in Graz, Wien und Salzburg. Rund 50 ausgeloste Bürger:innen erarbeiteten dort konkrete Maßnahmenvorschläge für mehr gesunde Lebensjahre und mehr Lebensqualität in Österreich.
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Aktuelles aus der Partizipationswelt
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Grafik Agenda 2030, (c) BMK
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Beim Bestreben die SDGs umzusetzen gibt es unterschiedliche Bemühungen und Strategien. In den letzten Jahren sind zahlreiche Projekte und Vorhaben auf allen politischen Ebenen entstanden. Eine der Stärken der 17 Zielsetzungen der Vereinten Nationen liegt in der ganzheitlichen Betrachtung dessen, was für eine Transformation notwendig ist. Die SDGs fungieren somit als Nordstern, an dem wir uns gesellschaftlich orientieren und ausrichten können. Welches strategische Verständnis liegt den unterschiedlichen Ansätzen zu Grunde und was heißt das für die Praxis? Wie können wir besser an einem Strang ziehen? Was hat das mit Panini-Pickerln zu tun und wann haben Sie das letzte Mal eine Bergpredigt erlebt? Auf nach Vorarlberg zur Agenda 2030 Tagung für Städte und Gemeinden, welche die Veranstaltungsreihe „Stadt und Land in die Zukunft denken“ fortsetzt. Im Fokus stehen dabei der Austausch zu guter Praxis und das voneinander Lernen. Falls Sie an weiteren Infos interessiert sind, können Sie sich gleich hier registrieren. Der Termin wird im November 2023 stattfinden, weitere Details folgen. Die Veranstaltung im Rahmen der Nachhaltigkeitskoordination Österreichs ist eine Kooperation des Landes Vorarlberg mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, dem österreichischen Gemeindebund und dem österreichischen Städtebund.
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Umweltpreis - Kategorie Partizipation, (c) ÖGUT
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Der 36. ÖGUT-Umweltpreis steht ganz im Zeichen von Projekten, die einen erfolgreichen Beitrag zu einer klimaverträglichen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Die Kategorie „Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement“ mit einem Preisgeld von 5000 € zeichnet herausragende Partizipationsprojekte („top down“) sowie zivilgesellschaftliche Initiativen („bottom up“) aus, in denen öffentliche Anliegen in innovativer und vorbildhafter Weise verhandelt und umgesetzt wurden. Einreichungen sind bis 23. Februar möglich.
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Zwei unterschiedliche Zugänge, um Bürger:innen für Klimaschutz zu engagieren, haben Ferlach in Kärnten und Wien gewählt. Im Pilotprojekt „Klimaschutz findet Stadt“ in Ferlach, werden Bürger:innen aktiv in einen Bürger:innenrat (als Citizen Assembly) eingebunden, um gemeinsam eine Vision für Ferlach 2040 mitzugestalten. Im Wiener Klimateam Prozess hingegen konnten 2022 Bewohner:innen der Bezirke Margareten, Simmering und Ottakring über die Verwendung von Bürger:innenbudgets für Projekte in Richtung eines klimaneutralen Wiens mitentscheiden. Im laufenden Jahr sind Bewohner:innen der drei Bezirke Mariahilf, Währing und Floridsdorf eingeladen, bei den Klimateams dabei zu sein.
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Am 22. Februar 2023 wird der Climate Action Award der Bundesjugendvertretung in Kooperation mit dem BMK an junge Menschen vergeben, die mit Aktionen und Projekten einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten. Die Verleihung ist auch Auftakt zum Klimajugendrat 2023, der jungen Menschen die Möglichkeit bietet, sich für Klimapolitik einzubringen und mit Abgeordneten des Nationalrats zu vernetzen. Für den Klimajugendrat gibt es noch einige wenige Restplätze! Hier geht es zur Anmeldung.
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Die Europäische Hauptstadt der Demokratie ist eines der bedeutendsten und ehrgeizigsten Demokratieprojekte in Europa. Im Mittelpunkt stehen 10.000 Juror:innen aus 46 Ländern, die jedes Jahr eine neue europäische Hauptstadt der Demokratie wählen. Im Januar 2023 wurde die Bürger:innen Jury zum ersten Mal aktiv und wählte Barcelona zur ersten Europäische Demokratiehauptstadt. Auch Sie wollen die europäische Demokratie stärken? Dann können Sie Bürgerjuror:in werden. Melden Sie sich jetzt an und werden Teil eines Netzwerks von 10.000 Changemakern aus ganz Europa. Mehr Details hier.
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Dieser Newsletter erscheint jeweils zweimonatlich. Lassen Sie uns wissen, an welchen Beteiligungsprojekten Sie selbst arbeiten oder welche gelungenen Praxisbeispiele Sie kennen. Wir nehmen interessante Beispiele und Hinweise gerne in die Website auf!
Kontakt: astrid.reinprecht@oegut.at
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PS: Wir freuen uns auch über Weiterleitung dieses Newsletters an Partizipations-interessierte Menschen in Ihrem Umfeld :)
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