Neues von www.partizipation.at ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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Jürgen Schneider Leiter der Sektion "Klima", Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft "Es gilt, die Anpassung an den Klimawandel gemeinsam zu gestalten und umzusetzen!"
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Liebe Leser:innen!
Die konsequente Bekämpfung des Klimawandels durch eine schrittweise Reduktion der Treibhausgasemissionen in Richtung Klimaneutralität ist eine zentrale gesellschaftliche Notwendigkeit. Die Anpassung an den Klimawandel ist jedoch ebenso notwendig und eine unerlässliche Ergänzung zum Klimaschutz. Die extremen Wetterereignisse des Jahres 2024 haben erneut verdeutlicht, dass die Bekämpfung der Klimakrise kontinuierlich wirksame Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen erfordert. In Anbetracht der steigenden Auswirkungen u.a. durch Extremwetterereignisse auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt ist entschlossenes gemeinsames Handeln zur Erhöhung unserer Resilienz und damit zur Eindämmung zukünftiger Kosten und Schäden essentiell. Gelungene Anpassung an den Klimawandel geht Hand in Hand mit effektivem Klimaschutz und oft auch dem Erhalt der Artenvielfalt. Wirksame Maßnahmen zur Klimaresilienz beziehen auch soziale Faktoren sowie besonders vom Klimawandel betroffene Gruppen und Regionen mit ein. Mich freut es, dass unser Ressort aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Klimawandelanpassung und unserer innovativen Instrumente auch international als Vorreiter gilt. Österreich hat 2024, im Rahmen eines etablierten umfassenden Beteiligungsprozesses, die dritte Fassung seiner Strategie zur Anpassung an den Klimawandel veröffentlicht. Sie dient als bundesweiter Rahmen und liefert praxisnahe Leitlinien für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Darüber hinaus wurden erfolgreiche Initiativen wie das KLAR!-Programm und der Vorsorgecheck Naturgefahren ins Leben gerufen. Diese Angebote haben sich in Österreich bewährt und ermöglichen eine aktive Mitgestaltung. Im folgenden Newsletter informieren wir Sie über die neue Informationsseite zur Klimawandelanpassung auf partizipation.at und zeigen anhand guter Praxisbeispiele, wie gemeinsam an Anpassungsmaßnahmen gearbeitet werden kann. Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre! Jürgen Schneider
PS: Am Ende dieses Newsletters finden Sie wie immer Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen, Materialien und Fördermöglichkeiten mit Bezug zu Partizipation!
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Klimawandelanpassung gemeinsam erarbeiten ...
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Entsiegelung und Begrünung des Nibelungenplatzes, (c) Stadtgemeinde Tulln
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Die Bedeutung von Partizipation im Bereich Klimawandelanpassung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es geht darum, - bestmöglich über die Risiken des Klimawandels und notwendige Anpassungsmaßnahmen zu informieren,
- die Expertise von Menschen vor Ort einzuholen,
- gemeinsam Anpassungsmaßnahmen zu planen und umzusetzen,
- auf diese Weise die Akzeptanz für Maßnahmen zu erhöhen und
- Menschen zum Mitmachen und Mitgestalten zu motivieren.
In Österreich gehen dabei die Klimawandel-Anpassungsmodellregionen - kurz KLAR! - beispielhaft voran. So wurden zum Beispiel in der "KLAR! Retzer Land" gemeinsam mit Bürger:innen und Stakeholdern zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Windschutzes und des Wasserhaushalts erarbeitet. In der "KLAR! Zukunftsregion Ennstal" wurde im Projekt „Unser Dörfl lassen wir nicht überfluten“ gemeinschaftlich am Hochwasserschutz gearbeitet. Und in der "KLAR! Stiefingtal" wurde gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die Neophytenbekämpfung angegangen. Im städtischen Raum sind es vor allem partizipative Projekte rund um die Neugestaltung, Begrünung und Kühlung des öffentlichen Raums, die der Klimawandelanpassung dienen. Beispiele dafür sind die Entsiegelung und Begrünung des Nibelungenplatzes in Tulln oder die zahlreichen Projekte des Wiener Klimateam, bei denen Beschattung und Minderung der sommerlichen Hitzebelastung im Fokus stehen. Auf partizipation.at finden Sie nun eine eigene Informationsseite zum Themenkomplex Klimawandelanpassung und Partizipation. Schmökern Sie gerne hinein!
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... zum Beispiel in Zukunftswerkstätten
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Zukunftswerkstatt im Retzer Land, Projekt "A-Levers", (c) Barbara Ruhsmann
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"Wie bist du selbst vom Klimawandel betroffen?" So lautete die Einstiegsfrage bei einer Zukunftswerkstatt in der KLAR!-Region Retzer Land dieses Frühjahr. Die Teilnehmer:innen mussten nicht lange nachdenken. Den einen hat das Hochwasser im September 2024 viel Arbeit beschert, andere berichten von der gesundheitlichen Belastung durch die Hitze im vergangenen Sommer und ein Problem der ganzen Region ist seit vielen Jahren die enorme Trockenheit. Die Zukunftswerkstatt fand im Rahmen des Forschungsprojekts "A-LEVERS - Major Levers in Climate Change Adaption in Austria" statt, das vom Wegener Center der Universität Graz geleitet wird. Ziel der zweitägigen Veranstaltung war es zum einen, eine gemeinsame Vision der bestmöglichen Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln, und zum anderen, gemeinsam Anpassungspfade zu erarbeiten. Die Wahl der Methode "Zukunftswerkstatt" erwies sich dabei als goldrichtig. "Mir fällt erst jetzt auf, dass kaum mehr jemand positiv in die Zukunft schaut. Es tut so gut, hier einmal zu hören, dass wir trotz aller Herausforderungen gemeinsam viel schaffen können!“ meinte eine Teilnehmerin am Schluss. Düstere Zukunftsszenarien, wie sie oft und zu Recht mit der Berichterstattung über den Klimawandel einhergehen, erzeugen Beklemmung, Angst und in weiterer Folge oft Abwehr oder sogar Hoffnungslosigkeit. In den seltensten Fällen wirken dystopische Zukunftsbilder motivierend. Gleichzeitig bedeuten sowohl Klimaschutz- als auch Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen eine enorme gesamtgesellschaftliche Anstrengung, für die alle Kräfte gebraucht werden. Um diese Anstrengung auf sich zu nehmen, brauchen Menschen zumindest einige Funken Zukunftshoffnung, die in einer Zukunftswerkstatt sehr gut gezündet werden können. Zudem werden in solchen partizipativen Formaten Handlungsmöglichkeiten klar, die Wege aus der Ohnmacht aufzeigen. Lesen Sie auf partizipation.at mehr über das Projekt "A-LEVERS" und die Methode Zukunftswerkstatt!
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Aktuelles aus der Partizipationswelt
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Waldschaden nach Windbruch, (c) Barbara Ruhsmann
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Im Rahmen des EU-Projekts "Pathways2Resilience" können Gemeinden und Regionen um Förderungen für Klimawandel-Anpassungsprojekte ansuchen. Insbesondere auch für Projekte, welche Bürger:innen und lokale Akteur:innen in Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen einbinden. Informieren Sie sich jetzt!
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Herzliche Einladung: Am 10. Juni gestalten wir ein Webinar zum Thema "Beteiligung gestalten: Methoden, Wissen und Praxisbeispiele für wirksame Bürger:innenbeteiligung". Es richtet sich an Studierende und Lehrende aller Fachrichtungen mit Interesse am Thema Partizipation. Wir informieren über bewährte und innovative Beteiligungsmethoden, aktuelle Praxisbeispiele aus Österreich und Qualitätskriterien guter partizipativer Praxis. Zur Anmeldung geht es hier.
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Am 25. und 26. September findet das 6. Symposium des Netzwerkes "Konsum neu denken" statt. Aktuell läuft ein Call for Papers zum Thema "Konsuminitiativen als Treiber für Kreislaufwirtschaft und gesellschaftliche Beteiligung" und ein Call für Ideen für eine Projektschmiede. Mehr Infos gibt es hier.
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Und zuletzt noch ein Hinweis für Schnell-Entschlossene: Bis 1. Juni 2025 ist die Anmeldung für eine Sommerschule der Universität Groningen zum Thema "Public Participation in Sustainable Transitions" geöffnet. Der Fokus liegt dabei auf Partizipation im Bereich Erneuerbarer Energien.
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Dieser Newsletter erscheint jeweils zweimonatlich. Lassen Sie uns wissen, an welchen Beteiligungsprojekten Sie selbst arbeiten oder welche gelungenen Praxisbeispiele Sie kennen. Wir nehmen interessante Beispiele und Hinweise gerne in die Website auf!
Kontakt: kontakt@partizipation.at
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PS: Wir freuen uns auch über Weiterleitung dieses Newsletters an Partizipations-interessierte Menschen in Ihrem Umfeld :)
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