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Neues von www.partizipation.at ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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Eva Dvorak - Leiterin der Abteilung Nachhaltige Entwicklung und Bewusstseinsbildung, BMLUK
MILA Mitmach-Supermarkt: „'Partizipation ist kein Extra - sie ist das Fundament für nachhaltige Veränderung'.“
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Liebe Leser:innen!
Wir freuen uns auch dieses Jahr über die zahlreichen Einreichungen und die herausragenden Preisträger:innen des ÖGUT Umweltpreises in der Kategorie „Partizipation und Zivilgesellschaftliches Engagement“. In der Kategorie "Partizipation bottom up" hat der MILA Mitmach-Supermarkt gewonnen, der die Rolle von Partizipation so beschreibt: "MILA würde ohne Beteiligung nicht existieren. Sie war von Anfang an die Grundlage für alles. Partizipation ist kein Extra, sie ist das Fundament für nachhaltige Veränderung." Besser könnte nicht zum Ausdruck gebracht werden, warum das BMLUK den ÖGUT-Umweltpreis unterstützt und mit der Website partizipation.at eine wichtige Agenda unserer Zeit vorantreibt: nämlich miteinander neue nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen einzuüben und voranzutreiben. Bei der feierlichen Preisverleihung am 18. November durfte sich neben "MILA" der Schüler:innen-Haushalt Vorarlberg über den Sieg in der Kategorie "Partizipation top down" freuen. In diesem vom Land Vorarlberg initiierten Projekt geht es darum, Demokratie für Schüler:innen von Mittelschulen erlebbar zu machen. Mich persönlich haben alle sechs für den ÖGUT Umweltpreis "Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement" nominierten Projekte berührt und inspiriert. Von der "Ströme Energiegenossenschaft" in Oberösterreich über die klimaneutrale Quartiersentwicklung auf einem ehemaligen Tischlerei-Areal in Melk bis hin zur umweltsensiblen Gestaltung eines Dorfplatzes in Tirol, den Kindergemeinderäten in der Steiermark und den beiden Gewinner:innen. In diesem Newsletter stellen wir Ihnen alle Projekte kurz vor, ausführliche Beschreibungen finden Sie auf partizipation.at. Lassen Sie sich von der Begeisterung anstecken, die in all diesen Initiativen steckt! Herzlich Eva Dvorak
PS: Am Ende des Newsletters gibt's wie immer Hinweise auf aktuelle Weiterbildungen, Veranstaltungen und Publikationen!
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Partizipation ist das Fundament ...
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MILA Supermarkt Eröffnung, (c) Zoe Opratko
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Am 18. November 2025 wurde zum 38. Mal der ÖGUT Umweltpreis in insgesamt acht Kategorien verliehen. Eine davon ist seit jeher "Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement", in der top-down- und bottom-up-Projekte ausgezeichnet werden, die sich durch besonders hohe und innovative Beteiligungsqualitäten auszeichnen. Eine Fachjury wählt insgesamt sechs preiswürdige Projekte aus und einigt sich auf zwei erste Plätze. Heuer fiel die Entscheidung auf den MILA Mitmach-Supermarkt in Wien und den Schüler:innen-Haushalt Vorarlberg. Zwei ganz unterschiedliche Projekte, die eines eint: die Begeisterung für gemeinschaftliches Tun.
MILA will nicht weniger als den Lebensmittel-Einzelhandel neu denken - "solidarisch, nachhaltig und demokratisch". Begonnen hat alles mit einer offenen Gründungsveranstaltung im Jahr 2020, mit Arbeitsgruppen und einer testweisen Umsetzung im MILA Minimarkt. In weiterer Folge wurden eine Genossenschaft gegründet, Mitgliederkampagnen gestartet, ein Standort gesucht und in Wien-Meidling gefunden, an der Sortimentsgestaltung gearbeitet und vor allem ein langer Atem bewahrt. Bis der Mitmach-Supermarkt im Oktober 2025 seine Tore öffnete, haben sich über 1.200 Menschen in irgendeiner Form an MILA aktiv beteiligt. Damit die Lebensmittel auch zu leistbaren Preisen angeboten werden können, arbeiten alle Mitglieder ehrenamtlich im Markt mit. "Insgesamt wurde Beteiligung als integrierter Teil der Genossenschaftsentwicklung verstanden - nicht als Zusatz, sondern als Grundprinzip", schreibt MILA-Mitglied Brigitte Reisenberger in der Projektbeschreibung auf partizipation.at.
Der Schüler:innen-Haushalt des Landes Vorarlberg ermöglicht Jugendlichen, Demokratie praktisch zu erleben. Mit einem Budget von 3.000 Euro pro teilnehmender Mittelschule entscheiden Schüler:innen selbst über Verbesserungen ihres Schulalltags - von der Ideenfindung bis zur Umsetzung. So entstanden schon gemütliche Plätze zum Chillen, Leseecken und Spielzonen - die Jugendlichen machten ihre Schulen damit ein Stück mehr zu Wohlfühlorten. Das zeigte unmittelbare Effekte: Klemens Vogel-Thaler vom Land Vorarlberg und das durchführende Partizipationsbüro "Dialogplus" berichten auf partizipation.at: "Die Jugendlichen erlebten dabei unmittelbar, wie ihre Entscheidungen Wirkung entfalten, was ihr Demokratieverständnis und ihr Selbstbewusstsein stärkte. Lehrpersonen und Schulleitungen berichteten von einem spürbar stärkeren Gemeinschaftsgefühl und einer positiven Schulatmosphäre."
Vertiefen Sie sich gerne in die ausführlichen Projektbeschreibungen dieser beiden starken und begeisternden Beteiligungsprojekte!
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... für nachhaltige Veränderung
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Beschlussfassung zur Gründung der "Ströme Energiegenossenschaft", (c) T. Zachl
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Zu den weiteren Nominierten für den ÖGUT-Umweltpreis gehörten vier beeindruckende Projekte in den Handlungsfeldern Erneuerbare Energien, Orts- und Quartiersentwicklung sowie Kinder- und Jugendpartizipation: Die "Ströme Energiegenossenschaft" wurde vor zwei Jahren von 36 engagierten Bürger:innen im oberösterreichischen Steyr gegründet. In weniger als zwei Jahren ist es gelungen, mit rein Bürger:innen-getragenen Investitionen drei Photovoltaikanlagen zu errichten, die auch im Besitz der Genossenschaft blieben. Den Ströme-Mitgliedern ist wichtig, Energie als "kollektives Gut" neu zu denken. In der Tiroler Gemeinde Leutasch bemerkte man vor zwei Jahren, dass ein neu gestalteter Platz vor einem Musikpavillon nicht so richtig zum Leben erwachen wollte. Daher wurde mit Unterstützung der LA21/Dorferneuerung des Landes Tirol ein Beteiligungsprozess initiiert, der zu einem ausgewogenen Zonierungskonzept mit sieben definierten Funktionsbereichen führte. Dabei sticht besonders die Sensibilität ins Auge, mit der das benachbarte Moorgebiet aufgewertet wurde, aber auch das vorausschauende Freihalten von Flächen für jetzt noch verborgene zukünftige Bedarfe. In Melk wiederum wurde innerhalb von vier Jahren auf dem Areal einer ehemaligen Tischlerei ein ganzes Quartier partizipativ neu entwickelt. Über 1.000 Menschen wurden eingebunden und erstmals waren Bürger:innenvertreter:innen auch stimmberechtigt in der Jury eines Architekturwettbewerbs. Entstanden ist ein multifunktionales, klimaneutrales Quartier, das unter anderem ein Hostel, ein Familienservice-Zentrum, einen Werkraum für Kinder und einen Coworking-Space beherbergt. Rund 3000 m² Brachfläche mitten im Stadtzentrum konnten in diesem Projekt gemeinschaftlich revitalisiert werden. Der Kindergemeinderrat (KiGRa) der Landentwicklung Steiermark ist die offizielle Vertretung aller Kinder von 8 bis 12 Jahren in ihrer Gemeinde. Dieses Projekt gibt es bereits seit 2014. Ziel ist, Kinder als relevante Akteur:innen wahrzunehmen, ihre Perspektiven in die Gemeindepolitik einzubeziehen und eine dauerhafte Beteiligungskultur aufzubauen. Über 30 steirische Gemeinden haben bislang an dem Programm teilgenommen. Neben der Stärkung der demokratischen Kompetenzen der Kinder bewirkt das Projekt auch eine nachhaltigere Bindung der Kinder an die Gemeinde. Auch von diesen vier "mutivierenden" Projekten gibt es ausführliche Beschreibungen auf partizipation.at!
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Aktuelles aus der Partizipationswelt
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Themenfrühstück Partizipation, (c) ÖGUT
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Am 3. Dezember 2025 gibt es ein Online-Themenfrühstück der ÖGUT zum Thema "Bürger:innen-Beteiligung. Wo stehen wir, wo wollen wir hin?". Zu Gast ist Jörg Sommer, Direktor des Berlin Instituts für Partizipation und Vorsitzender des deutschen Fachverbands für Bürger:innenbeteiligung.
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Am 29. November 2025 findet in Wien die Tagung des Soziokratie Zentrum Österreich zum Thema "Gemeinsam entscheiden in der Gemeindepolitik" mit vielen interessanten Gästen statt - darunter z. B. die Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle, der österreichische LA21-Pionier und langjährige Bürgermeister von Steinbach an der Steyr Karl Sieghartsleitner oder die erfahrene Vorarlberger Prozessbegleiterin Annemarie Felder.
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Gemeinsam mit dem BMLUK lädt das Forum Umweltbildung am 27. November 2025 zur BNE-Auszeichnung 2025 ein. Bildungsprojekte, die sich mit nachhaltiger Entwicklung auseinandersetzen, werden in den Kategorien "Kooperieren", "Mobilisieren" und "Transformieren" ausgezeichnet. Die finale Bewertung der Finalist:innen-Projekte erfolgt durch eine Jury vor Ort.
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Das ursprünglich für den Herbst geplante Art-of-Harvesting-Training in Innsbruck findet nun von 28. bis 29. Januar 2026 statt. Wie man "Von guten Gesprächen zu wirksamen Handlungen" gelangt, zeigen Edith Steiner-Janesch und Sabine Gressel-Soeder. Early Birds erhalten bei Anmeldung bis 19.12.2025 ermäßigte Tickets.
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Wer sich dafür interessiert, in der eigenen Gemeinde Care-Räte umzusetzen, ist herzlich eingeladen, am 25.11.2025 an einem Online-Infotermin der Hochschule St. Pölten teilzunehmen. Ein Präsenz-Seminar zum Thema gibt es dann am 16. Jänner 2026 vor Ort in der Hochschule. Zielgruppe dieses Fortbildungsangebots sind alle, die Care-Aktivitäten gestalten möchten, z. B. im Bereich Gesunde Gemeinden oder Caring Communities.
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Der deutsche Fachverband für Bürger:innenbeteiligung hat vor kurzem die zweite Ausgabe seines Online-Magazins herausgebracht zum Thema "Transformation und Partizipation". Weiters beschloss die Mitgliederversammlung des Fachverbands im Oktober 2025 den "Norderstedter Appell", in dem gefordert wird, dialogische Bürger:innenbeteiligung zu kommunalen Pflichtaufgabe zu machen. Ein Appell, der wohl für die gesamte DACH-Region interessant und lesenswert ist.
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Auf Initiative des Umwelt- und Klimaministeriums wurde das Tool zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks um eine Facette erweitert. Die neue Abfrage zum ökologischen Handabdruck soll positiv motivieren und zeigt auf, wie wir durch gemeinsames Engagement und gesellschaftliche Veränderungen einen lebenswerten Planeten bewahren können.
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Dieser Newsletter erscheint jeweils zweimonatlich. Lassen Sie uns wissen, an welchen Beteiligungsprojekten Sie selbst arbeiten oder welche gelungenen Praxisbeispiele Sie kennen. Wir nehmen interessante Beispiele und Hinweise gerne in die Website auf!
Kontakt: kontakt@partizipation.at
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PS: Wir freuen uns auch über Weiterleitung dieses Newsletters an Partizipations-interessierte Menschen in Ihrem Umfeld :)
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