Projekt

Klimabürgerrat Südtirol

vier Menschen, die an einem Tisch sitzen
56 Bürgerinnen und Bürger befassen sich im Klimabürgerrat mit den im Klimaplan enthaltenen Maßnahmen und erarbeiten Vorschläge: Vor kurzem fand das zweite Treffen in Bozen statt. (Foto: LPA/Fabio Brucculeri)
PROJEKT LÄUFT SEIT
01/2024
LAND/BUNDESLAND
Italien/Südtirol

Worum geht’s?

Am 18.07.2023 wurde der KlimaPlan Südtirol 2040 durch die Landesregierung beschlossen und befindet sich nun in der Umsetzungsphase. Neben den verschiedenen Maßnahmen, welche durch die zuständigen Landesabteilungen verantwortet und vorangetrieben werden, sieht der KlimaPlan Südtirol 2040 auch die Einberufung des Klimabürgerrates vor.

Dieses Gremium setzt sich aus 50 volljährigen Südtiroler:innen und sechs Jugendlichen zusammen, welche im Lauf des Sommers 2023 mittels Stichprobenziehung durch das Landesstatistikinstitut ASTAT ermittelt wurde.
Proaktiv für den Klimabürgerrat zu kandidieren war dabei nicht möglich. Die Auswahl erfolgte per Zufallsprinzip über das ASTAT. Dabei wurden Variablen wie Geschlecht, Alter, Wohnbezirk, Bildungs- bzw. beruflicher Hintergrund und Sprache berücksichtigt.

Fünf Arbeitstreffen

Der Klimabürgerrat wird ab Januar 2024 bis Juni 2024 zu fünf Arbeitstreffen einberufen, um die im Klimaplan Südtirol 2040 angeführten Maßnahmen zu diskutieren, diese gegebenenfalls zu ergänzen und konkrete Vorschläge für deren Umsetzung zu erarbeiten.

Die Ergebnisse des Klimabürgerrats werden in einem Abschlussdokument festgehalten. Im Anschluss an die Arbeitstreffen präsentieren und diskutieren Vertreter:innen des Klimabürgerrates ihre Bewertungen und Vorschläge mit der Südtiroler Landesregierung.

Fünf Themenfelder

Weitergearbeitet wurde in den fünf – beim ersten Treffen eingesetzten – Arbeitsgruppen zu den Themenfeldern Mobilität, Wohnen, Energie, Konsum und Produktion sowie Ernährung und Landnutzung.

In der Arbeitsgruppe Energie ging es etwa um die Frage, wie das Bewusstsein für den Ersatz von nicht regenerativen fossilen Energieträgern beim Heizen gefördert und dabei sozial gerechte Maßnahmen entwickelt werden können. Die Arbeitsgruppe Wohnen beleuchtete unter anderem, wie der aktuelle Baubestand genutzt und eine bestmögliche Sanierung mit Nutzung erneuerbarer Energiequellen erreicht werden kann. In der Arbeitsgruppe Konsum und Produktion ging es beispielsweise um Kreislaufwirtschaft, Müllvermeidung und um Kriterien für öffentliche Ausschreibungen. Die Möglichkeiten zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und der Ausbau der Fahrradmobilität waren u.a. Gegenstand der Diskussion in der Arbeitsgruppe Mobilität. Und in der Arbeitsgruppe Ernährung und Landnutzung stand unter anderem im Mittelpunkt, wie Südtirols Ernährungssystem klimagerechter und autarker werden kann.