Anlass und Hintergrund
Die zunehmenden Verkehrsprobleme sind ein zentrales Zukunftsthema für alle österreichischen Städte und Gemeinden. Bis zum Jahr 2020 ist mit einem Anstieg der Motorisierung um 25 % und einem Anstieg des Verkehrsaufkommens um 13 % zu rechnen. Es ist dringend notwendig hier gegenzusteuern. Derzeit wäre es noch möglich mit relativ sanften Maßnahmen eine Trendwende einzuleiten. Je länger wir mit entsprechenden Maßnahmen zuwarten, desto tief greifender und „schmerzvoller” werden die in 10 bis 20 Jahren notwendigen Maßnahmen werden.
Ziel(e)
Ziel ist die Reduktion des Anteils der Autofahrten an allen außer Haus zurückgelegten Wegen in der Wienerwaldregion um bis zu 5 % im Projektzeitraum 2003 bis 2006. Das soll primär durch nachhaltig-bewusstseinsbildende Maßnahmen und Anreize zur Nutzung umweltverträglicher Mobilitätsformen erreicht werden. Der Wienerwald ist eine besonders erhaltenswürdige Region („Biosphärenpark”). Gerade dort sollte auf eine umweltverträgliche Mobilität geachtet werden.
Prozessdesign und Ablauf
Die „Verkehrspargemeinden“ führen selbständig – mit Begleitung durch die NÖ-Dorf- & Stadterneuerung – Maßnahmen zur freiwilligen Reduktion des motorisierten Individualverkehrs (MIV) durch. Die Kosten dieser Maßnahmen werden vom Land Niederösterreich mit 50 % gefördert.
Neben den einzelnen Verkehrsparmaßnahmen in den Gemeinden gibt es eine jährliche übergreifende Verkehrsparkampagne, die im Jahr 2005 unter dem Motto „Lass den Kübel stehen” stand (u. a. 220 auffällige 16-Bogen-Plakate in der Region sowie Anzeigen in Lokalmedien etc.) und sich im Jahr 2006 auf den Appell „Minus 600 Autokilometer” richtete. Die Autolenker:innen in der Region sollten auf originelle Weise motiviert werden, im Jahr 2006 zumindest jeweils 600 Autokilometer – das entspricht ca. 100 kg CO2 – einzusparen. Dazu gab es wiederum eine Plakatkampagne im Juli und August (220 Standorte) sowie Inserate und Berichte in Lokalmedien verbunden mit einem Gewinnspiel mit mehreren Preisen im Wert von jeweils € 600; die Ziehung fand am 22.9.2006 statt.
Finanzierung
Amt der NÖ Landesregierung
Weitere Informationen
Ansprechpartner
Mag. Michael Praschl
A-1150 Wien