Anlass und Hintergrund
teens_open_space – Jugendliche gestalten ihre Lieblingsorte und partizipieren im Planungsprozess in der Gemeinde von der ersten Idee bis zur Umsetzung!
Im öffentlichen Raum finden gesellschaftliche Aushandlungsprozesse statt, die sich in Nutzung und Gestaltung der Orte widerspiegeln. Wer hält sich wo und wann auf? Wer nutzt bestimmte Orte, wer nutzt sie nicht? Am Dorfplatz, im städtischen Park, auf der Gemeindewiese treffen Nutzungsansprüche wie Ruhe und Erholung, Treffpunkt und Rückzug, Bewegung und Erlebnis unterschiedlicher sozialer Gruppen aufeinander. Nicht alle NutzerInnengruppen finden jedoch ihren Ansprüchen und Bedürfnissen entsprechende Angebote im öffentlichen Raum vor. Anlass ist, der gängigen Planungspraxis von Städten und Gemeinden, die nach fertigen Rezepten verlangen, entgegenzuwirken und stattdessen im Prozess sukzessive Lösungen zu erarbeiten.
Ziel(e)
Das Freiraumprojekt teens_open_space ist ein europaweites Pilotprojekt zur Jugendpartizipation im Bereich der Stadtentwicklung und der Gestaltung des öffentlichen Raumes. teens_open_space versucht, unter Begehung öffentlicher Raume und in einer Reihe von Workshops zur aktiven Gestaltung öffentlicher Freiräume von Jugendlichen für Jugendliche und in Zusammenarbeit mit Jugendbetreuungseinrichtungen und Partnergemeinden eine Beteiligungsform zu etablieren, die zur Erhöhung von Freiraumqualität und der Entwicklung von Kreativität und Selbstgefühl beiträgt und die der sozialen Wertigkeit von Freiräumen Rechnung trägt.
Prozessdesign und Ablauf
Jugendliche planen und bauen neue Freiraumobjekte an ihren Lieblingsorten, adaptieren bestehende Freiflächen an ihre Bedürfnisse, schaffen attraktive Kommunikations- und Rückzugsräume, partizipieren an der Gestaltung ihrer Umwelt, ihres Lebensbereiches. Unter Anleitung der FreiraumplanerInnen entwickeln sie in der Planungswerkstatt Umgestaltungsideen und bringen diese in Realisierungsnähe. Die Jugendlichen stellen ihre Modelle zum neuen Freiraum in der Gemeinde Jugendkonferenz vor und formulieren den Umsetzungsanspruch an die Verantwortlichen. Ausgewählte Elemente werden in der Bauwerkstatt unter fachlicher Leitung mit den Jugendlichen realisiert. Mit Unterstützung von lokal ansässigen Betrieben, der Bauabteilung der Gemeinden, den Bauhöfen bauen Jugendliche ihre Freiräume.