Praxisbeispiel

Spielfelder Stadlau – ein Projekt an der Schnittstelle zwischen Natur, Kunst und Umweltpädagogik

spielfelder_stadlau
SPIELFELDER STADLAU
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LAND / BUNDESLAND
Wien
DAUER
2001-02: Planung
2002-2004: Bauphasen (in Form von Workshops)
2005: Eröffnung

Anlass und Hintergrund

Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt neben den wohnungsnahen Spielplätzen bespielbare Räume zu schaffen, die durch ihre Erlebnisvielfalt und veränderbare Gestalt zur Förderung des “Naturerlebens” in der Stadt beitragen. Eine offene Wiesenfläche ohne jegliche Aufenthaltsqualität sollte sich zu einem bespielbaren Ort verwandeln, der sich in mehreren Bauphasen stetig weiterentwickelt. Erstaunlicherweise ähneln sich Spielplätze weltweit, jedoch bei den Spielfeldern Stadlau sollte der eigene Charakter des Ortes herausgearbeitet und der Kreislauf des natürlichen Wachsens und sich Veränderns auch in die „Spielgeräte“ aufgenommen werden.

Ziel(e)

Kinder und Jugendliche der Umgebung sollten die Möglichkeit haben, ihren Freiraum aktiv mitzugestalten und spielerisch ihren Bezug zur Natur zu steigern.

Prozessdesign und Ablauf

Im Rahmen von Bauworkshops unter fachlicher Anleitung der OPK und unter Bereitstellung der notwendigen Materialien durch die MA 49 – Forstamt und Landwirtschaftsbetriebe der Stadt Wien – wurden Schulen und Vereine der Umgebung aufgefordert, die Spielfelder Stadlau gemeinsam mitzuentwickeln.

Durch öffentliche Präsentationen (SchülerInnenparlament, JugendgruppenleiterInnen-Stammtisch,..) wurden KooperationspartnerInnen gefunden. Im laufenden Unterricht integriert, in der Klasse oder im
Vereinslokal wurden die Umsetzungen für den bespielbaren Freiraum im Detail entworfen.

Beim gemeinsamen Arbeiten wurde das Alter der Beteiligten auf die unterschiedlichen Bauabschnitten abgestimmt. So entwarfen und bemalten die jüngeren Kinder die WächterInnen der Spielfelder und bepflanzten die Themenbeete, die älteren hingegen wurden mit Werkzeug ausgestattet und waren am Bau der Weidengänge, Weidensäulen und Weidenmonster tätig. Die Kinder können dieses erworbene Wissen auch weiter anwenden und sind z. B. fähig ihr eigenes Weidenhäuschen im Garten zu bauen.

Nach dem gemeinsamen Arbeiten wurden die Spielfelder nach jeder Bauphase feierlich eröffnet, wobei die PolitikerInnen und die Auftraggeber der Stadt Wien für die Kinder zum Greifen nahe waren, und die Leistungen der Kinder beispielhaft in den Vordergrund gestellt wurden.


Finanzierung

MA 49, Forstamt und Landwirtschaftsbetriebe der Stadt Wien, DI Herbert Weidinger
Sponsoring für Feste: Bezirksamt für den 22. Bezirk



Ansprechpartner

OPK, Verein für Landschaftsplanung, Kunst, Kultur und Umweltpädagogik

DI Heidi Schatzl, DI Roland Wück

Margaretengürtel 70/56/18, A-1050 Wien
+43/ 699 / 11591113 und +43/ 699 / 19452024