Anlass und Hintergrund
Etwa eine halbe Million Menschen sterben jährlich an Malaria. Die Krankheit wird von Stechmücken übertragen. Mit Hilfe der gentechnischen CRISPR-Cas-Methode sind gezielte Änderungen am Erbgut der Mücken möglich, die auch an die Nachkommen weitergegeben werden. So könnte man die Mücken ausrotten oder resistent gegen Malaria machen. Welche ökologischen Auswirkungen hätte dies? Und wie groß sind die Chancen tatsächlich, Malaria auf diese Weise zu besiegen?
Durch das Planspiel werden Schülerinnen und Schüler für das Thema Genomchirurgie sensibilisiert. Sie bauen Sachkompetenz auf, indem sie das notwendige Arbeitswissen erwerben, ergänzen und evaluieren. Sie sprechen über die Chancen und Risiken einer neuen Technologie und gehen mit offenen Fragen aktiv um. Sie bekommen ein Verständnis für die Technologie und können sich eine Meinung dazu bilden. Durch den sachlichen Diskurs lernen sie, bewusst und differenziert zu argumentieren.
Ziel(e)
Das Projekt „Diskurse zur Genomchirurgie“ will eine gesellschaftliche Diskussion zu diesem wichtigen Thema in Gang setzen.
Das Format Planspiel stellt nicht nur Diskussion und Informationsvermittlung den Fokus, sondern ermöglichen vor allem einen persönlichen Zugang. Die Teilnehmende werden angeregt, sich eine differenzierte Meinung zu bilden und sich zu äußern.
Prozessdesign und Ablauf
Das Planspiel „Malaria mit dem Gene Drive bekämpfen?“ wurde für die Einbindung in den Schulunterricht entwickelt. Es kann von Lehrkräfte in 90 Minuten durchgeführt werden. Das Planspiel wurde an mehreren Schulen getestet, und wissenschaftliches sowie pädagogisches Feedback wurde eingeholt. Alle benötigten Materialien sind im Toolkit enthalten, das zum Download bereit steht: https://genomchirurgie.de/schulen/
Ergebnisse des Beteiligungsprozesses
In der Testphase wurde das Planspiel an vier verschiedene Schulen ausprobiert. Teilnehmende Schülerinnen und Schüler konnten sich eine Meinung zum Thema Gene Drive bilden. Das Material wurde nach den Schulbesuchen verbessert, bevor es online gestellt wurde.
Erfahrungen zum Weitergeben/Lessons Learned
Die Einbindung der Zielgruppe bei der Erstellung der Materialien lohnt sich. In diesem Projekt waren Lehrkräfte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sinne der Co-creation beteiligt. Auch die Möglichkeit das Planspiel mit Schulklassen durchzuspielen führte zu einer Verbesserung der Materialien.
Ansprechpartner
Arwen Cross
www.wissenschaft-im-dialog.de