Praxisbeispiel

Mehrwert Sanierungsinitiative Simmering

Mehrwert Sanierungsinitiative Simmering
Praxisbeispiel_Sanierungsinitative_Simmering_Detail
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LAND / BUNDESLAND
Wien

DAUER
Mai bis Dezember 2009
April bis Dezember 2010
März bis Dezember 2011

Anlass und Hintergrund

Das Schneiderviertel, im Eingangsbereich von Simmering an der Grenze zum dritten Wiener Bezirk, ist durch die Notwendigkeit baulicher Verbesserungen, einem geringen Freiflächenanteil und eine geringe Attraktivität des öffentlichen Raumes geprägt. Durch das Projekt Mehrwert Sanierungsinitiative wurden die BewohnerInnen und lokale Gewerbetreibende verstärkt in die Entwicklung von Ideen für das Gebiet einbezogen.

Ziel(e)

Hauptziel des Projekts „Mehrwert Sanierungsinitiative Simmering“ war es, in Kooperation mit vielen Gruppen und Institutionen die Sanierungstätigkeit im Gebiet anzuregen und ein breites Spektrum von Menschen vor Ort aktiv in das Geschehen einzubinden. Damit soll die Lebensqualität für die dort lebenden und arbeitenden Menschen verbessert werden.

Um dies zu erreichen, galt es, Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken und viele verschiedene Wege der Partizipation zu öffnen, denn nicht alle Menschen sind gleichermaßen und über dieselben Wege erreichbar. Mit vielen Aktionen und zielgruppenspezifischer Aktivierung wurde eine breite Diskussion über die Potenziale des Gebietes hergestellt und über längere Zeit am Leben erhalten.

Prozessdesign und Ablauf

Das Projekt „Mehrwert Sanierungsinitiative Simmering“ startete im Mai 2009 mit 4 Workshops zur Entwicklung des Gebietes. Ziel war es dabei, die derzeitigen Defizite und Potenziale des Gebietes aus der Sicht der TeilnehmerInnen zu erarbeiten und zu diskutieren.

Die Workshops waren an unterschiedliche Zielgruppen des Projektgebietes (LiegenschaftseigentümerInnen bzw. Hausverwaltungen, Gewerbetreibende, Bevölkerung) gerichtet und konzeptionell an deren Hintergründe und Bedürfnisse angepasst. Dabei kamen unterschiedliche Methoden, wie aktivierende Befragungen und Interviews, Stadtteilspaziergänge u.ä. in Einsatz. Um den hohen Anteil nicht österreichischer Bevölkerung anzusprechen wurde die Kontaktaufnahme sowie Interviews in Türkisch und Serbokroatisch durchgeführt. Das Jahr 2010 stand dann unter dem Motto temporärer Interventionen verschiedener Dauer und Intensität, um die Potenziale des Viertels zu thematisieren, alte Wahrnehmungsgewohnheiten zu „stören“ und neue Bilder in den Köpfen der BewohnerInnen entstehen zu lassen. Das Einbeziehen von Bevölkerungsgruppen, die sich üblicherweise nur zögerlich beteiligen war ein wichtiger Beitrag zur Demokratisierung auf unterster räumlicher Ebene. Auf längere Sicht gesehen werden auch Umwelt- und wirtschaftliche Effekte spürbar sein: Die Verbesserung der Lebensqualität im Viertel (gesündere Wohnungen ohne Baumängel, grünere und nutzbarere öffentliche Räume und auch eine Verbesserung der Nahversorgung) sind erwartbare Effekte, die sich voraussichtlich in den kommenden Jahren einstellen werden.


Finanzierung

Stadt Wien



Ansprechpartner

Gebietsbetreuung 11 – Fa. kon-text im Auftrag der Stadt Wien (MA 25)

DI Andrea Breitfuss

Lorystrasse 35-37
1110 Wien
+43 5574 511 20614