Projektbeschreibung
Die Klimaneuzeit 24h-Challenge dient der gemeinsamen Entwicklung einer nachhaltigeren Zukunft Österreichs in Kooperation mit der Bevölkerung. Das Pilotprojekt Klimaneuzeit in der Steiermark, das wissenschaftlich vom Wegener Center der Uni Graz sowie dem Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg begleitet wurde, legt den Fokus auf die Entwicklung von Zukunftsbildern mit einer regionalen Perspektive.
Anlass und Hintergrund
In unserer langjährigen Arbeit in Veränderungsprozesses zeigt sich in unterschiedlichen Ausprägungen ein Phänomen: es mangelt an attraktiven Zukunftsbildern, an starken positiven Vision, die transformative Veränderung erleichtern oder gar erst ermöglichen. Dies gilt gerade auch für dringend notwendige transformative Veränderungen im Themenfeld Klimaschutz.
Klimaneuzeit ist eine Initiative von Quantuum, in Kooperation mit dem Wegener Center der Universität Graz und dem IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) gefördert vom Land Steiermark (Klimakooridnatorin Andrea Gössinger-Wieser)
Ziel(e)
Das Ziel der 24h-Challenge ist die Entwicklung gemeinsamer positiver Zukunftsbilder für Entscheidungsträger:innen: Visionen, wie wir in der Zukunft auch im Zeichen des Klimawandels leben wollen. Diese Bilder wurden von einer repräsentativen Auswahl von Steirerinnen und Steirern gemeinsam entwickelt. Sie fließen in die Überarbeitung der Klima- und Energiestrategie Steiermark (KESS 2030+) ein.
Prozessdesign und Ablauf
Die wesentlichen Schritte der 24H Challenge:
- Kennenlernen: Über gute Fragen ins Gespräch kommen und ein Gefühl für die Diversität der Gruppe entwickeln.
- Vision: Entwicklung eines gemeinsamen Bildes der erträumten Zukunft (“beste aller Welten”) – orts- und zeitunabhängig.
- Mission: Entwicklung des Beitrags der Steiermark und aller Menschen in der Steiermark zur Verwirklichung der Vision.
- Aus der Zukunft zurück (Backcasting): Pfade der weiteren Realisierung der Wunschzukunft in Zeitschritten 2060, 2040, 2030 und 2025.
Die Methodik wurde von Quantuum u.a. auf Basis von Future Backwards (Dave Snowden) and Back casting (TNS) entwickelt.
Ergebnisse des Beteiligungsprozesses
- Eine gemeinsame Vision, entwickelt und mitgetragen von 50 repräsentativ ausgewählten Teilnehmer:innen („Mini-Steiermark“)
- Ebenso eine Mission
- Und durch Backcasting („aus der Zukunft zurück“ in Zeitschritten 2060-2040-2030-2025) weiter konkretisierte Zukunftsbilder
Diese Zukunftsbilder sowie die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen dienen als Kompass für Entscheidungsträger:innen, die so in der Klima- und Energiestrategie Steiermark 2030 Eingang finden sollen.
Erfahrungen zum Weitergeben / Lessons learned
- Es fehlen rechtliche Rahmenbedingungen für partizipative Prozesse und ihre Repräsentativität (Zugang zum Melderegister, Statistik Austria etc.)
- Es ist entscheidend, dass Beteiligungsprozesse in existierende Systeme und Prozesse eingebunden bzw Teil von diesen sind, sodass der Wert der erarbeiteten Ergebnisse (politisch) wertgeschätzt wird und die Ergebnisse von den Entscheidungsträgern weiter genutzt werden.
- Wichtigkeit von Betreuung der und persönlicher Kontakt zu den Teilnehmer:innen vor und nach dem Workshop
- Hohe Flexibilität der Einsetzbarkeit der Methodik auf unterschiedlichsten Ebenen (Bund, Land, Region, Gemeinde, Organisationen)
Auftraggeber:in
Initiative von Quantuum, in Kooperation mit dem Wegener Center der Universität Graz und dem IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) in Laxenburg, gefördert von Sponsoren und dem Land Steiermark
Prozessbegleitung und -beratung
Kosten und Finanzierung
120.000 Euro. Finanziert durch Quantuum (Eigenleistung), Sponsoren und Land Steiermark (40.000 Euro)
Links
Downloads zum Thema
Ansprechpartner:in
Holger Heller
Weitlofgasse 11/1
1180 Wien