Anlass und Hintergrund
Der Verein Spektrum hat sich zum Ziel gesetzt, jahrelang gesammeltes Know-how und Erfahrungen aus der Arbeit in den Kinder- und Jugendzentren in den Stadtteilen, von Spielbusaktionen und vielen verschiedenen Aktivitäten aus den Bereichen Medien, Sport, Umwelt, Theater, Musik, Gesundheit etc. in einem Modellprojekt zu einem gemeinsamen Ganzen zu verknüpfen: Daraus ist die Idee zu „Mini-Salzburg“ entstanden – einer Spielstadt für Kinder und Jugendliche. In Mini-Salzburg können 7 bis 14-Jährige arbeiten, mitbestimmen, Verantwortung übernehmen, studieren, Geld verdienen, Sachen erfinden, lernen und jede Menge Spaß haben. Im Sommer 2007 fand die Salzburger Kinderstadt das 3. Mal statt.
Ziel(e)
- Kindern und Jugendlichen Spielraum mitten in Salzburg eröffnen, bei dem sie ihre eigene Stadt konstruieren und verändern können – das Spielsystem setzt auf Eigenmotivation und Experimentierlust der Kinder und Jugendlichen
- Kindern ein offenes, komplexes Lernumfeld bieten (Bildungsprojekt!), das es ermöglicht, selbstorganisiert und selbstbestimmt ein Stück ihres Lebensraums zu gestalten
- Platz für kommunikatives Handeln und soziales Lernen schaffen
- Möglichkeiten, Fähigkeiten, Bedürfnisse und Rechte von Kindern sichtbar und öffentlich machen
- Menschen und Institutionen aus Sozial- und Kulturbereich, Politik, Wirtschaft und Medien für Kinder mobil machen
Prozessdesign und Ablauf
Die Spielstadtidee ist faszinierend einfach und höchst anspruchsvoll zugleich. Kinder und Jugendliche leben in ihrer eigenen Stadt und erleben den Zusammenhang von Arbeit (bzw. Arbeitslosigkeit), Produktion, Lohn, Verkauf, Freizeit, Kultur und Konsum. In Mini-Salzburg wächst eine „Kinder-Realität“, die von Kindern gemacht, entwickelt und verstanden wird.
Die Organisation dieses dreiwöchigen Projekts in der Salzburger Eisarena und im Volksgarten setzt natürlich eine intensive Vorbereitungsphase voraus.
Für Kinder und Jugendliche stellt sich die Teilnahme an „Mini-Salzburg“ so dar: Du bekommst einen Spielpass und ein Startgeld von 8 Saletti. Dann gehst du zum AMS oder zur Studieninfo und kannst aus verschiedenen Jobs wählen: Bei Mini-TV die Nachrichten moderieren, eine Holzhütte bauen, in der Bar Drinks mixen oder im Forschungslabor Temperaturen messen. Dann gehst du zur Bank und holst dir deinen Lohn. Was jetzt? Ein bisschen Kultur zum Beispiel? Es gibt Konzerte auf der Bühne und täglich eine neue Ausstellung im Museum. Lust auf Entspannung? Dann komm zum Bootsverleih… Oder du suchst dir gleich einen neuen Arbeitsplatz – im Umweltamt oder Krankenhaus oder du schaust einmal ins Rathaus, weil du Bürgermeisterin werden willst!
Finanzierung
Die Kinderstadt „Mini-Salzburg“ kostet ca. € 200.000,- und wird durch öffentliche Mittel (ca. 40 %) und Sponsoren & Eintrittsgelder (ca. 60%) finanziert.