Praxisbeispiel

Jugend.Klima.Konferenz Burgenland – Wir gestalten Zukunft

Zu sehen sind die Teilnehmenden der Jugendklimakonferenz im Burgenland. Sie stehen in einer großen Gruppe, das Foto ist von oben fotografiert.
Jugendklimakonferenz Burgenland © Landesmedienservice Burgenland_Sziderics
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LAND / BUNDESLAND
Burgenland
DAUER
5 Stunden

Projektbeschreibung

Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft.“ beschäftigten sich rund 200 Schüler:innen der Oberstufe aus neun Schulen mit dem Schwerpunktthema „Die Energiewende ganzheitlich denken“, wobei das Thema ganz im Sinne der Agenda 2030 aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wurde. In neun verschiedenen Workshops, geleitet durch Expert:innen unterschiedlicher Organisationen, erarbeiteten die Jugendlichen nötige Rahmenbedingungen und formulierten ihre Forderungen an die Politik, die sie im Rahmen der Konferenz auch mit der für Klimaschutz zuständigen LH-Stv.in Astrid Eisenkopf diskutierten.

Anlass und Hintergrund

Die Jugendklimakonferenz steht immer unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft.“ Heuer gab es erstmals ein Schwerpunktthema: „Die Energiewende ganzheitlich denken“, wobei auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung thematisiert wurden. Zielgruppe sind Schüler:innen der Oberstufe aus verschiedenen Schultypen im Burgenland.

Teilnehmende Organisationen: CliMates Austria (Keynote); Abhaltung von Workshops durch: Fachhochschule Burgenland, Forschung Burgenland, Burgenland Energie, Mobilitätszentrale Burgenland, Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, PROGES – Gesundes Dorf, Europahaus Burgenland – Regionalstelle Südwind, Plattform Nachhaltig im Burgenland;

Organisiert und durchgeführt durch Land Burgenland; initiiert durch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf

Ziel(e)

  • Jugendlichen ein Sprachrohr bieten und Selbstwirksamkeit erleben lassen
  • Jugendlichen die Möglichkeit bieten, die nachhaltige Zukunft des Burgenlandes mitgestalten zu können – durch Erarbeitung von Ideen, Anliegen und Forderungen an die Politik und Diskussion dieser mit politisch Verantwortlichen
  • außerdem: Vertiefung des Wissens durch intensive Beschäftigung mit klimarelevanten Themen mit der Unterstützung durch externe Expert:innen
  • Erkennen und Anwenden von Verknüpfungen zwischen Energie- und Klimaschutzthemen einerseits und sozialen Belangen, Fragen der Biodiversität, Aspekten des guten Lebens etc. andererseits

Prozessdesign und Ablauf

Es handelt sich um eine moderierte Konferenz.

Eröffnet wurde sie durch eine Keynote, die in das Thema einführt (heuer durch CliMates Austria).

Im anschließenden Hauptteil finden Workshops statt: Hier geht es darum, dass die Jugendlichen ihre Ideen und Forderungen für notwendige Rahmenbedingungen erarbeiten und formulieren. Die Workshops behandeln unter anderem folgende Themen:

  • Mobilitätswende – Was heißt das für mich?
  • ChatGPT, Handy und Co? – Energiewende im Alltag
  • Kreislauffähige Energiewende – Die Zielsetzungen in Energieeffizienz und Ausbau erneuerbarer Energien im Kontext der Ressourceneffizienz
  • Soziale Gerechtigkeit in der Energiewende: Gestaltung einer nachhaltigen und inklusiven Zukunft für alle!
  • Energiewende und (mentale) Gesundheit

Den Abschluss bildet eine Diskussionsrunde mit der politischen Vertreterin.

Ergebnisse des Beteiligungsprozesses

Die Zusammenfassung der Ergebnisse sind hier nachzulesen. Die erarbeiteten Ergebnisplakate sind hier einzusehen.

Die Ergebnisse präsentierten die Schüler:innen direkt im Anschluss an die Workshops der für Klimaschutz zuständigen LH-Stv.in und diskutierten diese mit ihr. Die Ergebnisplakate wurden eine Woche lang vorm Landtagssitzungssaal ausgestellt. In dieser Woche fand auch eine Landtagssitzung statt – so hatten auch die Politiker:innen des Landtags die Gelegenheit, die Ideen und Forderungen der Jugendlichen präsentiert zu bekommen. Außerdem sollen die Ergebnisse im derzeit im Aufbau befindlichen Expert:innen-Beirat, der den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung des Burgenlandes bzw. die Umsetzung der Klimastrategie wissenschaftlich begleiten soll, diskutiert werden. (Die Ergebnisse der Jugendklimakonferenz 2022 wurden übrigens in die damals gerade in Ausarbeitung befindlichen Klimastrategie 2030 aufgenommen – deren Umsetzung wird somit gemeinsam mit der Klimastrategie evaluiert.)

Warum es sinnvoll war, mit Beteiligung zu arbeiten

Mehrwert Auftraggeber: Bedürfnisse der jungen Generation erkennen, kreative Ideen und Lösungen aus dem Blickwinkel der jungen Generation und damit womöglich ganz neue Ideen („out of the box“) erhalten, die dann Anstoß für die Planung und Umsetzung neuer Maßnahmen geben können.

Mehrwert Workshopleiter:innen/teilnehmende Organisationen: Weitergabe ihres Fachwissens bzw. klimarelevanter Themen an junge Generation, die als wichtige Multiplikator:innen das Wissen weitertragen.

Mehrwert Schüler:innen: Erleben von Selbstwirksamkeit und Gestaltungskompetenz, Wissenserwerb, Erwerb verschiedener Kompetenzen durch das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen sowie Präsentieren und Diskutieren der Ergebnisse.

Erfahrungen zum Weitergeben / Lessons learned

Für die Workshops sollte genügend Zeit eingeplant werden (mind. 2 Stunden), im Idealfall nehmen die Workshopleiter:innen schon vorab Kontakt zu den Pädagog:innen auf, damit sich diese im Unterricht bereits mit dem Thema vorbereitend auseinandersetzen können.

Die Ergebnispräsentation sollte nicht zu lange ausfallen, damit die Aufmerksamkeit nicht darunter leidet.

Ganz wichtig ist es, vorab zu klären, was mit den Ergebnissen weiter passiert.

Neben den fachlichen und inhaltlichen Fragen, ist es auch wichtig den Rahmen der Veranstaltung nach nachhaltigen Kriterien auszurichten und diese frühzeitig zu planen (z.B. klimafreundliche Verpflegung, Unterstützung der öffentlichen Anreise – z.B. auch durch Anpassung der Start- und Endzeiten der Konferenz an Öffi-Fahrpläne etc.).

Auftraggeber:in

Land Burgenland

Prozessbegleitung und -beratung

Angela Deutsch – Nachhaltigkeitskoordinatorin Burgenland; keine externe Beratung

Kosten und Finanzierung

Land Burgenland; Die Kosten beliefen sich auf rund 3000 € (exkl. Catering & Location).



Ansprechpartner:in

Nachhaltigkeitskoordinatorin Burgenland

Angela Deutsch

Amt der Bgld. LReg
Europaplatz 1
7000 Eisenstadt
057 600 2659