Praxisbeispiel

CoP EEG – How to do Erneuerbare Energiegemeinschaften

Foto by Bill Mead auf Unsplash
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LAND / BUNDESLAND
Österreich/ Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten, Wien
DAUER
11/2021-03/2022

Projektbeschreibung

Im Juli 2021 wurde in Österreich das Erneuerbaren Ausbau Gesetz beschlossen, mit dem auch die Gründung Erneuerbarer Energiegemeinschaften (EEG) möglich wurde. Um gemeinsam voneinander zu lernen, wie man eine EEG am besten aufsetzt, schlossen sich regionale Pionier:innen aus vier Bundesländern zu einer Community of Practice zusammen und tauschten dort über fünf Monate hinweg ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus.

Anlass und Hintergrund

Der Initiator der Community of Practice wollte als Manager der Klima- und Energiemodellregion Traunstein in Oberösterreich Erneuerbare Energiegemeinschaften begründen. Um hier schneller voranzukommen, suchte er Vernetzung und Austausch mit EEG-Pionier:innen aus verschiedenen Regionen und Bundesländern und startete im Rahmen des Weiterbildungsprojekts „Power2Regions“ die Initiative zur Gründung einer Community of Practice.

Ziel(e)

  • Mit- und voneinander lernen
  • Schneller mit der Gründung von Erneuerbaren Energiegemeinschaften vorankommen
  • Austausch von Informationen
  • Aufbau von Know-How

Prozessdesign und Ablauf

  • Methode: Community of Practice
  • Ablauf: 5 Meetings zwischen November 2021 und März 2022
  • Meilenstein: Während der Projektlaufzeit gelang es einem der Teilnehmer, die erste Erneuerbare Energiegemeinschaft Oberösterreichs erfolgreich zu gründen.

Ergebnisse des Beteiligungsprozesses

Diese Lerngemeinschaft zu Erneuerbaren Energiegemeinschaften hat sich im Wesentlichen selbst organisiert. Es gab dazu keinen Auftrag von öffentlicher Stelle.

Dezidierter Zweck des Projekts war, gemeinsam Stolpersteine und Hürden auf dem Weg zu einer EEG zu identifizieren und zu beseitigen bzw. zu überwinden. Das ist in diesem Zeitraum sehr gut gelungen.

Erfahrungen zum Weitergeben / Lessons learned

„Warum heißt das eigentlich Community of Practice? Das, was wir hier reden, könnten wir ja eigentlich am Stammtisch auch machen“, meinte ein Teilnehmer bei einem der ersten Meetings der CoP. Gegen Ende meinte der selbe Teilnehmer: „Ich verstehe jetzt, dass es doch etwas anderes ist. Im Unterschied zum Stammtisch brauchen wir hier eine Tagesordnung und eine Moderation, um gut weiterzukommen. Es muss klar sein, welche Frage wir bearbeiten wollen, und bei der bleiben wir dann auch. So kommen wir effizient alle weiter.“

Das Zitat bringt sehr gut auf den Punkt, worum es in dieser strukturierten Lerngemeinschaft ging: Für eine begrenzte Zeitspanne unterschiedliche Menschen, die gerade vor ein und derselben, sehr neuen Herausforderung stehen, zusammenbringen. Und nicht mehr, aber auch nicht weniger tun als: Sich intensiv austauschen; sagen, wo man ansteht oder bis jetzt gescheitert ist; sich gegenseitig helfen; Erfahrungen teilen; Erfolge feiern.

In der Phase, wo die allerersten EEGs in Österreich gegründet wurden (2021/22), war die CoP-Methode tatsächlich extrem hilfreich und nützlich.

Auftraggeber:in

Es gab für das Projekt keinen Auftrag. Die CoP zu Erneuerbaren Energiegemeinschaften organisierte sich selbst.

Prozessbegleitung und -beratung

Coaching durch die ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik.

Kosten und Finanzierung

Für die CoP-Meetings fielen keine Kosten an. Die Finanzierung des Coachings der Community of Practice erfolgte als Teil des Energy-Transition-Projekts „Power2Regions“.


Ansprechpartner:in

Initiator CoP EEG

Christian Hummelbrunner

Neue Landstraße 27
4655 Vorchdorf
+43 (676) 4244868

Ansprechpartner:in

Begleitung / Coaching

Barbara Ruhsmann

ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Hollandstraße 10/46
1020 Wien
+43 1 315 63 93 – 21