Praxisbeispiel

Bundesweiter Bürger:innenrat zur Zukunft der Landwirtschaft

Bundesweiter BürgerInnenrat zur Zukunft der Landwirtschaft
LAND / BUNDESLAND
Österreich
DAUER
21. September 2012

ANWENDUNGSFELDER

Anlass und Hintergrund

Anlass des BürgerInnenrates war, dass das österreichische Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) für die neue EU-Förderperiode 2014-2020 überarbeitet wurde. Dazu wurde ein breiter Partizipationsprozess gestartet, um einerseits das Wissen und die Sichtweisen verschiedener Interessengruppen aus der Landwirtschaft, dem Umweltschutz und aus der Bevölkerung im ländlichen Raum einfließen zu lassen. Andererseits war es Ziel des BürgerInnenrates, auch die Meinung der StädterInnen zur Zukunft der Landwirtschaft zu hören, um auch deren Beiträge bei der Neuerstellung der Förderprogramme berücksichtigen zu können.

Bearbeitete Themen

Die BürgerInnen interessierten sich besonders für die landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen, die Beziehungen zwischen Landwirtschaft und Handel und die Rolle der KonsumentInnen. Sie sprachen sich für eine gerechte Preispolitik, Transparenz bei Förderungen, ein Verbot von Spekulationen mit landwirtschaftlichen Gütern sowie eine faire Beziehung zwischen Landwirtschaft und Handel aus. Außerdem hoben sie hervor, dass dabei auch KonsumentInnen eine wichtige Rolle spielen und forderten mehr Übersicht und Information bei Gütesiegeln. Sie schlugen ein „5-Sterne-System“ für landwirtschaftliche Betriebe und Produkte vor sowie neue Vertriebszweige, beispielsweise für „schräges Obst“ und „krummes Gemüse“, das heute oft aussortiert wird, da es den Anforderungen an die Handelsklassen nicht entspricht. In diesem Zusammenhang wurde der Ruf nach verstärkterBewusstseinsbildung der KonsumentInnen laut. Die Wertschätzung, welche die BürgerInnen der Landwirtshaft entgegen brachten, prägte die Diskussion.


Ansprechpartner

Büro Arbter – Ingenieurbüro für Landschaftsplanung

DI Dr. Kerstin Arbter

+43-650-218 53 55