Praxisbeispiel

alpMonitor

alpMonitor
(c) Johannes Gautier
Detailbesch_alpMonitor
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LAND / BUNDESLAND
alpenweit
DAUER
Vorbereitung: 2015, Umsetzung seit 2016

Anlass und Hintergrund

Nachhaltige Entwicklung ist nicht auf Naturschutz beschränkt. Als Leitidee, die alle Lebensbereiche durchwirkt, gehört das Thema auf jeden Mittagstisch, in jede Werkstätte, in jedes Schulzimmer, in jedes Parlament. Mit alpMonitor rückt die CIPRA den Beitrag der Gesellschaft in den Mittelpunkt. Die Forderung nach nachhaltiger Entwicklung wird in ein interaktives Format verpackt, das von und für unterschiedliche Bezugsgruppen verwendet werden kann. alpMonitor macht das Thema der nachhaltigen Entwicklung vermittelbar und zugänglich.

Ziel(e)

Ein gutes Leben in den Alpen zu erhalten und auch künftigen Generationen zu ermöglichen, ist das oberste Ziel. Dazu gehören ein ausgewogener Naturhaushalt und eine intakte Landschaft. Darüber hinaus zeigt alpMonitor, dass Entscheidungsprozesse und Initiativen immer dann erfolgreich sind, wenn sie auf vielen Schultern ruhen. Die drei Leitmotive Genügsamkeit, Solidarität und Partizipation prägen das Projekt von Beginn an.

Prozessdesign und Ablauf

Durch die Verknüpfung wissenschaftlicher Daten und Erkenntnisse mit der Praxis wurde ein Monitoring für die Alpen geschaffen. In einem ersten Schritt definierten ExpertInnen in einem Workshop aktuelle Trends und Herausforderungen für die Alpen sowie fünf Handlungsfelder, die für eine nachhaltige Entwicklung in den Alpen wegweisend sind: die Beziehung von Natur und Mensch, Tourismus, Wohnen und Arbeiten, Erneuerung durch soziale Innovation sowie Raumplanung als koordinierendes Instrument. Die Bearbeitung der einzelnen Handlungsfelder geschah im Rahmen von internationalen Workshops in Kooperation mit dem Jugendprojekt I-LivAlps. Eingeladen wurden ExpertInnen, CIPRA-VertreterInnen und Jugendliche. Die Teilnehmenden erarbeiteten vor Ort und im Austausch mit Einheimischen Fragestellungen, Herangehensweisen und Lösungsvorschläge. alpMonitor verbreitet die Ergebnisse in unterschiedlichen Formaten, angepasst an die jeweiligen Bezugsgruppen. Die Vermittlung von neuen, möglichst interaktiven Erzählformaten, welche die RezipientInnen zu Beteiligten machen, stand dabei im Mittelpunkt (Storytelling-Ansatz, interaktive Präsentationen, Web-Dossiers, Veranstaltungen).

Ergebnisse des Beteiligungsprozesses

Ob im Rahmen der ersten Treffen mit ExpertInnen, bei den internationalen Workshops in Kooperation mit dem Jugendprojekt I-LivAlps, oder während alpenweiter Konferenzen und Fachtagungen – alpMonitor brachte Menschen zusammen und zeigte Wege und Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf. Für den internationalen Workshop zum Handlungsfeld „Soziale Innovation“ beispielsweise kamen Menschen aus den ganzen Alpen ins Valle Maira in Italien. Das abgelegene Tal gehört alpenweit zu den am stärksten von Abwanderung und Überalterung betroffenen Gebieten. Nach den Grundsätzen der Co-Kreation erarbeiteten die Teilnehmenden im Austausch mit Einheimischen Lösungsvorschläge und Zukunftsszenarien für das Valle Maira. Inhalte, Methoden und Ergebnisse des Workshops wurden in Folge als interaktive Präsentation aufbereitet, wo sie bis heute eingesehen werden können.