Methode

Runden Tisch

ANZAHL DER BETEILIGTEN
Mittlere Gruppen (ca. 15-30 Personen)
Größere Gruppen (ab ca. 30 Personen)
DAUER DER DURCHFÜHRUNG
1 Tag bis max. 1 Woche
Einige Wochen
STUFE DER BETEILIGUNG
Mitbestimmung
FORM DER BETEILIGUNG
Analog
Digital
ZWECK DER DURCHFÜHRUNG
Diskussion starten, Gemeinsam planen und entwickeln, Problem / Feld analysieren, Meinungen / Reaktionen einholen, Längerfristig zusammenarbeiten, Aktivieren, Konflikt lösen
FÜR KONFLIKT GEEIGNET
Ja

Allgemein

An einem Runden Tisch diskutieren Vertreter:innen der von einem Vorhaben betroffenen Interessengruppen gleichberechtigt ein Sachproblem und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Ein Runder Tisch eignet sich zur Klärung kontrovers diskutierter Fragen mit unterschiedlichen Interessensvertreter:innen, wenn sich bereits Konflikte abzeichnen.

Ablauf

Runde Tische haben keinen standardisierten Verfahrensablauf. Wichtig für einen erfolgreichen Verlauf sind neutrale Moderator:innen, die Protokollierung der Diskussion und die Vertretung jeder Gruppe durch die gleiche Anzahl stimmberechtigter Personen unabhängig von ihrer (faktischen/ politischen) Stärke.

Organisatorisches

Neben passenden Räumlichkeiten sollte an Pausensnacks- und Getränke gedacht werden. Moderationsmaterialien sowie eine klare zeitliche Struktur, die eingehalten wird, sind ebenfalls zu empfehlen. Ein Treffen dauert typischerweise 3-4 Stunden.

Zu beachten

  • Damit ein Runder Tisch Sinn macht und Verbindlichkeit gegeben ist, sollten alle für die Themenstellung relevanten Akteur:innengruppen vertreten sein.
  • Alle Teilnehmer:innen sollten sich auf gemeinsame Ziele einigen und diese sollten mit den Zielen der Initiator:innen übereinstimmen.

Nicht geeignet für

  • Die Methode Runder Tisch kann durchaus für kontrovers diskutierte Fragen eingesetzt werden, sie eignet sich allerdings nicht für festgefahrene Konflikte. Besser bewährt hat sich in diesen Fällen die Mediation.
  • Ein Runder Tisch eignet sich nicht, wenn im Vorfeld schon feststeht was herauskommen soll, d.h. der Prozess nicht ergebnisoffen ist und/oder kein Handlungsspielraum gegeben ist.

Weiterführende Informationen

Praxisbeispiele

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